Weltweit mehr Börsengänge trotz Konjunktursorgen
Zürich – Der weltweite Markt für Börsengänge hat laut einer Studie im zweiten Quartal 2011 deutlich zugelegt. Die Anzahl durchgeführter IPOs ist im Vergleich zum ersten Quartal um rund 29% gestiegen. In der Schweiz fanden im zweiten Quartal zwei Börsengänge an der SIX Swiss Exchange statt: Hochdorf Holding AG und Autoneum Holding AG.
Für den Rest des Jahres wird eine positive Entwicklung am Schweizer IPO-Markt erwartet, heisst es im vierteljährlich durchgeführten IPO-Baromters des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens Ernst & Young. «Wenn keine externen Schocks den Kapitalmarkt belasten, rechnen wir noch in diesem Jahr mit etwa 3 bis 5 Börsengängen», wird Jérôme Vial, Kapitalmarktexperte bei Ernst & Young Schweiz, in der Mitteilung vom Mittwoch zitiert. Die Zahl der weltweit durchgeführten Börsengänge stieg im zweiten Quartal 2011 von 294 auf 379 (+29%). Das Emissionsvolumen erhöhte sich entsprechend um 38% von 46,9 auf 64,6 Mrd USD. Insgesamt lag damit gemäss Studie die Zahl der Börsengänge im ersten Halbjahr bei 672, was einem Anstieg von 11% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Anzahl IPOs: Schwellenländern vorne
Die Mehrzahl der IPOs würden mit 67% nach wie vor in den Schwellenländern stattfinden. Dabei sei China mit 108 Börsengängen im zweiten Quartal die Hauptstütze des weltweiten IPO-Markts, heisst es weiter. In Europa sei zudem ein positiver Trend zu sehen. Das Emmissionsvolumen verneunfachte sich gegenüber dem ersten Quartal von 2,4 auf 21,3 Mio USD. Die positiven Zahlen könnten allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Stimmung an den Märkten derzeit von Unsicherheit geprägt sei, so Louis Siegrist, Leiter Transaction Advisory Services bei Ernst & Young Schweiz. Zahlreiche Unternehmen hätten zuletzt ihre Börsengänge abgesagt. Insgesamt wurden laut Studie im zweiten Quartal weltweit 98 Börsengänge abgesagt oder verschoben. (awp/mc/ps)