Eurozone: Sentix-Index hellt sich überraschend auf
Eurozone: EZB-Sitz in Frankfurt am Main.
Limburg – Die Stimmung von Investoren im Euroraum hat sich im Juli überraschend aufgehellt. Der Sentix-Index sei von 3,5 Punkten im Vormonat auf 5,3 Punkte geklettert, teilte das private Institut Sentix am Montag in Limburg mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang auf 1,9 Punkten gerechnet. Zuvor war der Indikator drei Monate in Folge gefallen.
Der Anstieg des Sentix-Index signalisiere etwas Entspannung, schreibt das Institut. Sowohl die Lagekomponente als auch die Erwartungshaltung verbesserten sich leicht. Die Lagebeurteilung kletterte von 18,50 Punkten im Juni auf nun 19,25 Punkte. Die Erwartungshaltung stieg von minus 10,50 Punkten im Vormonat auf minus 7,75 Punkte. Angesichts des immer noch negativen Wertes bei der Erwartungshaltung könne aber noch keine Entwarnung gegeben werden. Institutionelle Kunden blieben für die Zukunft deutlich skeptischer als die Privaten gestimmt. Eine Stabilisierung beobachtet Senix in allen sechs grossen Wirtschafts-Weltregionen. In Japan war die Verbesserung der Erwartungen mit 6,75 Punkten am stärksten.
Preisauftrieb auf Erzeugerebene schwächt sich deutlich ab
Im Euroraum hat sich der Preisauftrieb auf Erzeugerebene im Mai deutlich abgeschwächt. Die Erzeugerpreise seien im Jahresvergleich um 6,2 Prozent gestiegen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag mit. Im Vormonat hatte die Rate noch bei 6,7 Prozent gelegen. Am Markt wurde für Mai mit einer etwas höheren Rate von 6,3 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich sanken die Erzeugerpreise im Mai um 0,2 Prozent und damit etwas stärker als mit minus 0,1 Prozent erwartet. Im April war das Preisniveau noch um 0,9 Prozent gestiegen. Die Erzeugerpreise beeinflussen die allgemeine Teuerung zwar nicht direkt. Sie schlagen aber erfahrungsgemäss mit einiger Verzögerung teilweise auf die Verbraucherpreise durch. (awp/mc/upd/ps)