EU-Verlauf: Fest – Hoffen auf positive Abstimmung in Athen

EU-Verlauf: Fest – Hoffen auf positive Abstimmung in Athen

Paris – Die Hoffnung auf eine positive Abstimmung des griechischen Parlaments über das Sparpaket hat Europas Börsen am Mittwoch angetrieben. Damit wäre der Weg frei für weitere Hilfen für das hoch verschuldete Euro-Land. Der EuroStoxx 50 stieg gegen Mittag um 1,26 Prozent auf 2.785,14 Punkte und baute damit seine Vortagesgewinne aus. Der CAC 40 legte in Paris um 1,25 Prozent zu auf 3.900,00 Punkte. Für den FTSE 100 in London ging es um 1,01 Prozent auf 5.825,07 Punkte nach oben.

Zu den Favoriten zählten die Finanzwerte. Sie profitierten von einer gewissen Zuversicht, dass eine für Banken günstige Einigung in der Frage der Beteiligung des Privatsektors an der Griechenland-Hilfe erzielt wird. Dementsprechend nahmen die Aktien von Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA), Generali und Societe Generale mit Aufschlägen zwischen 1,88 und 2,07 Prozent Spitzenplätze im europäischen Leitindex EuroStoxx 50 ein.

Auch die konjunktursensiblen Rohstoffwerte verbuchten in dem weiterhin freundlichen Marktumfeld Aufschläge. Insofern kletterten an der «Footsie»-Spitze die Papiere von Antofagasta um 3,76 Prozent auf 1.352,00 Pence. Für die Papiere von Kazakhmys ging es um 2,23 Prozent auf 1.329,00 Pence nach oben. Zugute kamen den Anteilsscheinen auch die steigenden Rohstoffkosten, sagten Börsianer.

Im Fokus der Analysten standen die Papiere von Akzo Nobel, nachdem der niederländische Chemiekonzern am Montag mit einer Gewinnwarnung für Negativschlagzeilen gesorgt hatte. Viele Fachleute senkten nun ihre Kursziele für die Titel des BASF-Wettbewerbers . Akzo Nobel leide unter der verzögerten Weitergabe gestiegener Rohstoffkosten an die Kunden, schrieb zum Beispiel Analyst Sebastian Satz. Der Experte Stephan Kippe von der Commerzbank aber vertrat die Auffassung, dass der Akzo-Nobel-Kurs am Montag bereits mit deutlichen Abschlägen auf die Senkung der Ergebnis-Prognosen reagiert habe und nunmehr die reduzierten Gewinnerwartungen abbilde. Deshalb stufte er die Papiere von «Reduce» auf «Hold» hoch. Unter dem Strich legten die Titel von Akzo Nobel zur Wochenmitte nur um unterdurchschnittliche 0,42 Prozent auf 43,08 Euro zu.

In Zürich stiegen die Papiere des Pharmakonzerns Roche um 1,53 Prozent auf 139,70 Franken. Die Tochter Genentech hatte von zwei positiv verlaufenen Studien zu dem Augenheilmittel Lucentis berichtet. So wurden bei der Behandlung von Patienten, welche an einem bestimmten Ödem leiden, positive Resultate erzielt.

Die Papiere von Nobel Biocare rückten um 2,48 Prozent vor auf 16,93 Franken. Die Aktien des gemessen am Umsatz zweitgrössten Zahnimplantate-Herstellers der Welt reagierten damit auf eine Kaufempfehlung der UBS. In einem sich erholenden Marktumfeld könnte das Unternehmen seine Margen erhöhen, schrieb Analyst Martin Wales in einer Studie. (awp/mc/ps)

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