Prada startet an Hongkonger Börse

Prada startet an Hongkonger Börse

Prada-CEO Patrizio Bertelli.

Mailand – Der italienische Luxusmode-Anbieter Prada ist am Freitag in Hongkong an die Börse gegangen. Der Kurs der Prada-Aktie stieg dabei aber nur leicht um 0,25 Prozent über den Ausgabewert von 39,50 Hongkong-Dollar. Ursprünglich hatte Prada 48 Hongkong-Dollar pro Aktie haben wollen.

Die unumstrittene Mailänder Modekönigin Miuccia Prada und ihr Mann, Prada-Chef Patrizio Bertelli, wählten Hongkong statt Mailand, Paris oder New York für ihr Börsendebüt, weil Asien auf dem besten Wege zum weltweit wichtigsten Absatzmarkt für Luxusgüter sei. «China wird einer der wichtigsten Absatzmärkte für Luxusprodukte werden», erklärte der Prada-Chef am Freitag in Mailand kurz vor Beginn des Börsengangs. Asien ist bereits seit längerem ein wichtiger Absatzmarkt für den Luxusmode-Spezialisten mit Marken wie Prada, Miu Miu, Church’s und Car Shoe. Das Börsendebüt seines Konzerns als erstes italienisches Unternehmen an der asiatischen Börse wertete Bertelli als «historisches Ereignis».

Familie behält Kontrolle über Unternehmen
Prada bringt in Hongkong etwa 20 Prozent seines Kapitals an die Börse. Die Kontrolle behält die Familie. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren schon mehrfach einen Börsengang geplant, der jedoch jedes Mal in der letzten Minute abgeblasen wurde, weil die Firma einen Verkauf ihrer Anteile unter Wert befürchtet habe, hiess es. Laut Eckdaten vom März steigerte der Konzern im vergangenen Geschäftsjahr den Umsatz um 30 Prozent auf zwei Milliarden Euro, der Gewinn wurde mit 251 Millionen Euro mehr als verdoppelt. (awp/mc/ps)

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