CH-Ausblick: Etwas fester erwartet – Griechenland dominiert
Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Dienstag mit etwas festeren Kursen den Handel aufnehmen. Die mögliche Rettung Griechenlands gibt der Börse etwas Rückenwind, heisst es am Markt. Die Euro-Finanzminister wollen dem schuldengeplagten Land neue Milliarden überweisen – Voraussetzung ist jedoch, dass das Parlament in Athen dem geplanten Sparpaket zustimmt. Unsicherheit werde denn auch den Markt weiter beherrschen, kommentiert ein Händler. Die Vorgaben aus Übersee sind positiv. Bereits die Börse in Tokio schloss fester.
Die Wall Street hatte sich am Montag freundlich aus dem Handel verabschiedet und der Future auf den US-Leitindex Dow Jones legt seit dem Handelsende in Europa um rund 0,1% zu.
Bis um 08.20 Uhr steigt der von Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI um 0,29% auf 6’131,70 Punkte.
An der Spitze der Titel mit Aufschlägen stehen Syngenta (+0,7%). Der Pflanzenschutz- und Saatguthersteller sieht sich mit seinem geplanten Wachstumskurs auf gutem Weg. Bis nach 2015 sollen die Umsätze mit wichtigen Nutzpflanzen auf über 17 Mrd USD von derzeit 8,4 Mrd steigen.
Die Finanztitel, die zuletzt unter den Unsicherheiten um Griechenland gelitten hatten, stehen ebenfalls weit oben auf dem Kurstableau. Die Aktien von UBS und Credit Suisse sowie Julius Bär legen jeweils um ein halbes Prozent zu. Etwas weniger verteuern sich Swiss Re sowie ZFS. Letztere will die Malaysian Assurance Alliance Berhad für rund 115 Mio USD kaufen.
Aufschläge von jeweils 0,3% verbucht das Indexschwergewicht Nestlé sowie die Pharmatitel Roche und Novartis. Die Novartis-Tochter Sandoz hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Genehmigung für ein Generikum des Antibiotikums Levofloxacin erhalten.
Auf der Verliererseite bei den Blue Chips stehen bislang lediglich SGS (-0,1%) und Transocean (-0,02%). Transoceans Branchennachbar Weatherford (kein vorbörslicher Kurs) dürften im Blick stehen, nachdem sich das Ölserviceunternehmen mit dem britischen Ölkonzern BP im Zusammenhang mit dem Unglück im Golf von Mexiko geeinigt hat. Die Titel von Weatherford legten im nachbörslichen Handel in den USA bereits um 1,3% zu.
In der zweiten Reihe gibt es eine umfassende Personalrochade. Bei Sika wird Paul Hälg zum Nachfolger des heutigen Präsidenten Walter Grüebler. Hälg leitet seit 2004 als CEO die Dätwyler Gruppe. Gleichzeitig wird Jan Jenisch zum neuen Sika-CEO und Nachfolger von Ernst Bärtschi ernannt. Die Ernennung Hälgs hat weitere Auswirkungen: Er wird das Gurit-Präsidium an Peter Leupp abgeben.
Valora baut ihr Kosmetikgeschäft in Skandinavien weiter aus und übernimmt dazu die schwedische Scandinavian Cosmetics, welche zuletzt 75 Mio CHF Umsatz erwirtschaftete. (awp/mc/ps)