EU-Verlauf: Kaum verändert

EU-Verlauf: Kaum verändert

Paris – Die wichtigsten europäischen Börsen haben am Freitag die Talfahrt der vergangenen Handelstage vorerst abgebremst und sich nach einen schwachen Vormittagshandel gegen Mittag kaum verändert gezeigt. Die Sorge vor einer Eskalation der Griechenlandkrise und schwache Technologiewerte hätten insgesamt aber erneut für eine trübe Stimmung an den Aktienmärkten gesorgt, hiess es von Händlern. Zuletzt hätten aber Spekulationen auf ein neues Rettungspaket etwas gestützt. Im weiteren Handelsverlauf sind wegen des sogenannten Hexensabbats, des grossen Verfallstags von Terminkontrakten, mit stärkeren Kursbewegungen zu rechnen.

Der Leitindex EuroStoxx 50 fiel gegen Mittag noch um 0,03 Prozent auf 2.729,69 Punkte. Der Cac 40 in Paris rutschte um 0,46 Prozent auf 3.774,72 Punkte ab. Der Londoner FTSE 100 gab um 0,22 Prozent nach auf 5.687,16 Punkte.

Zu den grösseren Verlierern am Markt zählten die Aktien der französischen Supermarktkette Carrefour mit einem Minus von 2,78 Prozent auf 26,98 Euro, nachdem sie zeitweise auf ein Tagestief bei 25,95 Euro gerutscht waren. Der weltweit zweitgrössten Einzelhändler hatte am Vortag nach Börsenschluss in Paris gewarnt, dass der Gewinn im ersten Halbjahr unter der selbst gesteckten Zielmarke liegen dürfte. Ausschlaggebend für die Gewinnwarnung sei das schwache Geschäft auf dem französischen Heimatmarkt gewesen, sagte Analystin Fabienne Caron von Unicredit.

Ausserdem verloren die Aktien des Technologiekonzerns Alcatel-Lucent 2,34 Prozent auf 3,55 Euro nach einem enttäuschenden Ausblick des kanadischen Handy-Bauers Research in Motion (RIM) vom späten Donnerstagabend. Die Papiere der britischen ARM Holdings gaben ebenfalls nach um 1,25 Prozent auf 554,50 Pence. Dagegen konnten die Aktien der Sage Group nach Spekulationen über angebliche Übernahmegespräche mit SAP und IBM gegen den schwachen Markttrend um 1,42 Prozent auf 284,80 Pence zulegen.

Zudem konnten die Bankenwerte im Vormittagshandel zu einer leichten Erholung ansetzen und machten die frühen Verluste teilweise wieder wett. Die Aktien von Barclays schafften zeitweise sogar den Sprung in die Gewinnzone und standen zuletzt leicht im Minus mit 0,18 Prozent auf 253,80 Pence. Die Aktien der HSBC-Bank gaben 0,99 Prozent auf 602,20 Pence ab, und in Paris rutschten die Papiere der BNP Paribas um 0,12 Prozent auf 51,05 Euro. Trotz der leichten Erholung bleibe die Sorge vor einer Eskalation der Griechenland-Krise vorerst das alles beherrschende Thema an den Börsen, hiess es von Händlern.

Schliesslich hielten sich die Papiere des Baukonzerns Vinci trotz eines Milliardenauftrags der französischen Bahn nahezu unverändert und gaben nur 0,18 Prozent auf 41,93 Euro ab. (awp/mc/ps)

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