«Solar Impulse» im zweiten Anlauf bei Paris gelandet
Start der «Solar Impulse» am Dienstagmorgen in Brüssel.
Paris – Im zweiten Anlauf hat’s geklappt: Das Schweizer Solarflugzeug «Solar Impulse» ist am Dienstagabend nach gut 16-stündigem Flug von Brüssel aus sicher am Flughafen Le Bourget bei Paris gelandet. Das Team um Bertrand Piccard und André Borschberg hat damit einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur geplanten Weltumrundung erreicht.
«Das war ein wunderbarer Tag», erklärte Pilot André Borschberg nach der Landung in Paris, nachdem er zuvor während längerer Zeit im Luftraum über Paris kreisen musste, weil der dichte Luftverkehr eine Landung zu gefährlich gemacht hätte. Noch am vergangenen Samstag musste das Experimentalflugzeug beim Flug nach Paris infolge Gegenwinds und technischer Probleme auf halber Strecke umkehren. Weil das Wetter nach der Rückkehr in Brüssel zu schlecht war, musste das Flugzeug über das Pfingstwochenende für den erneuten Anlauf mit Netzstrom aufgeladen werden.
Energie aus 12’000 Sonnenzellen
Die «Solar Impulse» wird – schönes Wetter zum Aufladen beim Start vorausgesetzt – lediglich von Solarenergie betrieben. Die Spannweite von 64 m entspricht in etwa jener eines Langstrecken-Airbus A340 und wiegt nur 1,6 Tonnen. Der Ökoflieger wird von vier Elektromotoren mit einer Leistung von je etwa 10 PS angetrieben, die ihre Energie aus 12’000 Sonnenzellen auf den Tragflächen beziehen.
Geplante Weltumrundung
Noch in diesem Jahr will das «Solar Impulse»-Team mit der Konstruktion des eigentlichen Weltrekordflugzeugs mit der Bezeichnung «Solar Impulse HB-SIB» beginnen. Dieses zweite Flugzeug soll in mehreren 24-Stunden-Zyklen fliegen können, sodass 2012 die Überquerung des Atlantiks und danach der Flug rund um die Welt in Angriff genommen werden können. Im Gegensatz zum Prototypen HB-SIA wird die HB-SIB über noch grössere Flügel verfügen (Spannweite 80 m) sowie über eine Druckkabine, welche Flüge in Höhen von bis zu 12’000 Meter ermöglichen soll. (mc/ps)