China bekommt Inflation nicht in den Griff

China bekommt Inflation nicht in den Griff

Peking – Im Dauerboom bekommt China seine überbordende Inflation nicht in den Griff – trotz massiver und fortgesetzter Bremsmanöver der Notenbank. Im Mai kletterte die jährliche Inflationsrate auf 5,5 Prozent, nach 5,3 und 5,4 Prozent in den beiden Vormonaten, wie das Statistikamt am Dienstag in Peking mitteilte. Das ist die höchste Teuerung seit 34 Monaten.

Allein die Lebensmittelpreise legten innerhalb der vergangenen 12 Monate um 11,7 Prozent zu. Die Produzentenpreise, die erfahrungsgemäss mit Zeitverzug auf die Verbraucherpreise durchschlagen, lagen 6,8 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Teuerungsrate von vier Prozent angestrebt
Die Regierung strebt eigentlich eine Teuerungsrate von vier Prozent an. Um das zu erreichen und Liquidität abzuschöpfen, hat die Notenbank seit Herbst 2010 ihre Mindestreservesätze mittlerweile sechs Mal erhöht – zuletzt an diesem Dienstag. Ausserdem wurde der Leitzins bereits vier Mal angehoben. Hintergrund ist der Wirtschaftsboom, den die Regierung eigentlich drosseln wollte – sowie ausserdem riesige Kapitalzuflüsse aus dem Ausland, die die chinesische Wirtschaft mit flüssigen Mitteln überschwemmen. Zusätzlich heizen steigende Rohstoffpreise und höhere Arbeitskosten die Teuerung an. (awp/mc/upd/ps)

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