BFS: Beschäftigtenzahl erneut gestiegen
Deutliches Beschäftigungswachstum im Baugewerbe.
Neuenburg – Die Lage und die Aussichten auf dem Schweizer Arbeitsmarkt sind weiterhin gut. Im ersten Quartal 2011 waren 66’000 Personen oder 1,6% mehr beschäftigt als ein Jahr zuvor, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Beschäftigungsbarometer festhält.
Insgesamt gingen in der Schweiz im ersten Quartal 4,11 Mio Menschen einer Arbeit nach. Sowohl in der Industrie (+1,7% auf 1,036 Mio) und als auch im Dienstleistungssektor (+1,6% auf 3,074 Mio) erhöhte sich die Beschäftigung deutlich.
Rückläufige Beschäftigung im Gastgewerbe
Das grösste Beschäftigungswachstum in der Industrie verzeichnete die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und die Uhrenindustrie mit einem Plus von 4,8% oder 5’000 zusätzlichen Beschäftigten. Absolut gleichviel zulegen konnte das Baugewerbe (+5’000 oder 1,7%). Deutlich gestiegen ist die Zahl der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen (+11’000 oder +2,2%). Ein deutliches Beschäftigungswachstum wiesen auch das Garagengewerbe (+1,2%) und der Bereich «Verkehr und Lagerei» (+3,3%) mit je 7’000 Beschäftigten mehr auf. Weniger Personen waren hingegen im Gastgewerbe tätig (-4’000 oder -1,5%). Mit Ausnahme der Nordwestschweiz (-0,6%) im sekundären Sektor und dem Tessin im tertiären Sektor (0,0%) stieg die Gesamtbeschäftigung in allen Grossregionen und Wirtschaftssektoren an.
Industrie: Optimismus angezeigt
Die Industrie kann laut BFS dem kommenden Quartal optimistisch entgegensehen. Auch im Dienstleistungssektor verlaufe die Entwicklung positiv, obschon diese voraussichtlich «etwas moderater» ausfallen werde als im sekundären Sektor. In beiden Sektoren sind im ersten Quartal 2011 der Index der offenen Stellen (+24,7%) und der Indikator der Beschäftigungsaussichten (+2,2%) sowie der Indikator der Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal (+5,4%) gestiegen. Die in die nahe Zukunft gerichteten Indikatoren weisen auf eine anhaltende Verbesserung der Beschäftigungssituation im nächsten Quartal hin. Der Indikator der Beschäftigungsaussichten lag bei 1,06 Punkten (+2,2%) und der Index der offenen Stellen legte weiter zu (187; +25%). Zudem erhöhte sich der Anteil der Unternehmen, die bei der Rekrutierung von qualifizierten Arbeitskräften Mühe bekunden (31%; +5,4%). (awp/mc/ss/upd/ps)