EU-Verlauf: Kaum verändert – Warten auf US-Daten
Frankfurt am Main – Der europäische Aktienmarkt hat sich am Donnerstag kaum von der Stelle bewegt. Der EuroStoxx 50 hielt sich gegen Mittag knapp mit 0,03 Prozent im Plus bei 2.817,66 Punkten. Im frühen Handel hatte er noch deutlicher im Plus gelegen. Auch der französische Cac 40 behauptete sich bis zuletzt leicht im Plus, er stieg um 0,18 Prozent auf 3.936,01 Punkte. Etwas deutlicher fielen derweil die Gewinne beim Londoner FTSE 100 aus. Der britische Leitindex stieg um 0,52 Prozent auf 5.900.66 Punkte.
Am Markt wurde einmal mehr auf den Rohstoffmarkt als Kurstreiber verwiesen. Steigende Rohstoffpreise hätten zunächst noch für einen stabilen Auftakt gesorgt, sagten Händler. Im Tagesverlauf seien diese dann jedoch wieder etwas zurückgekommen, weshalb auch der Aktienmarkt seine frühen Gewinne nicht vollständig habe verteidigen können. Anleger warteten zudem gespannt darauf, in welche Richtung am Nachmittag einige Konjunkturdaten aus den USA tendieren. Die zweite Veröffentlichung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das erste Quartal sowie wöchentliche Arbeitsmarktdaten stehen auf der Agenda.
Trotz der etwas von ihren Hochs zurückgekommenen Rohstoffpreise konnten sich Minenwerte in London bis zuletzt unter den Gewinnern behaupten. Der chilenische Kupferkonzern Antofagasta berichtete für sein erstes Quartal von einem nahezu 30-prozentigen Anstieg des operativen Gewinns (EBITDA). Dabei hatten höhere Preise für das rote Metall und geringfügig gestiegene Absätze den Kostenanstieg überlagert. Die Titel legten um 3,37 Prozent auf 1.257 Pence zu. Weitere Branchenwerte lagen im Schlepptau der Antofagasta-Papiere im Plus. Anglo American etwa stiegen um etwas mehr als zwei Prozent.
Kursgewinne gab es ferner im Finanzsektor. Die Aktien der französischen Bank BNP Paribas stiegen im Eurostoxx um 1,20 Prozent auf 53,10 Euro. Papiere des Versicherers Axa lagen mit einem Plus von 1,06 Prozent nur knapp dahinter. Bester Wert im EuroStoxx waren derweil die Titel von Repsol-YPF, die um 1,63 Prozent auf 22,76 Euro vorrückten. Der spanische Ölkonzern hat Kreisen zufolge erstmals Bestände der populärer werdenden ostsibirischen Ölsorte ESPO gekauft.
Die Spitze im Londoner Leitindex FTSE 100 nahmen derweil die Aktien der Man Group ein. Sie kletterten um 3,68 Prozent auf 247,90 Pence. Der Hedgefonds hatte sich positiv zur Entwicklung der von ihm verwalteten Kundengelder geäussert und übertraf beim Gewinn seine im März gesteckten Ziele. Die Aktien von Burberry sackten dagegen um 3,64 Prozent ab. Der britische Luxusgüterkonzern hatte steigende Investitionen angekündigt, die sich im ersten Halbjahr auf die Gewinnmargen auswirken werden. (awp/mc/ps)