Gestrauchelter US-Autozulieferer Delphi geht an die Börse

Gestrauchelter US-Autozulieferer Delphi geht an die Börse

Delphi-CEO Rodney O’Neal.

Troy – Der zwischenzeitlich insolvente Autozulieferer Delphi bereitet seine Rückkehr an die Börse vor. Die ehemalige General-Motors-Tochter veröffentlichte am Mittwoch ihren Börsenprospekt: Demnach will das Unternehmen in einem ersten Schritt 100 Millionen Dollar einsammeln. Die Summe ist allerdings nicht endgültig; ein Termin für den Börsengang steht noch nicht fest.

Delphi gehörte bis 1999 zu General Motors und war einer der grössten Autozulieferer der Welt. Dann kam die Eigenständigkeit. Missmanagement und die Probleme des immer noch wichtigen Kunden GM führten 2005 aber in die Insolvenz. 2009 startete Delphi unter der Ägide von Finanzinvestoren neu. Nun wollen die Besitzer die Gunst der Stunde nutzen und in einem guten Klima für Börsengänge einige Anteile an der Börse loswerden.

Tausende Stellen gestrichen
Durch die Insolvenz ist Delphi deutlich geschrumpft. Tausende Stellen fielen weg. Die Insolvenz von Delphi war die damals grösste im Automobilsektor überhaupt. 2009 kippten dann aber sowohl GM als auch Chrysler um. Die Autokolosse wurden vom Staat gerettet. GM gelang im Eiltempo die Rückkehr an die Börse; bei Chrysler übernahm der italienische Autobauer Fiat das Ruder. Hier wird mit einem Börsengang um den Jahreswechsel gerechnet. (awp/mc/ss/updps)

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