EU-Schluss: Gewinne – OECD-Aussagen stützen
London – Die wichtigsten europäischen Börsenplätze haben sich zur Wochenmitte mit Gewinnen aus dem Handel verabschiedet. Vor allem die jüngsten Aussagen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), wonach im Jahr 2012 eine Rückkehr Griechenlands zu nachhaltigem Wachstum möglich sei, sorgte am Mittwoch für merkliches Aufatmen bei den Investoren. Insgesamt wird die Wirtschaftserholung in der Eurozone laut OECD in diesem und dem kommenden Jahr an Fahrt gewinnen.
Angeführt von festen Bankenwerten schloss der EuroStoxx 50 an diesem Mittwoch mit einem Plus von 0,58 Prozent bei 2.816,84 Punkten. Zuvor habe er bei 2.772 Punkten eine wichtige Unterstützung getestet, hiess es von Händlerseite. In London stieg der FTSE 100 um 0,20 Prozent auf 5.870,14 Punkte. Der Pariser Leitindex Cac 40 stand um knappe 0,31 Prozent höher bei 3.928,99 Punkten.
Ganz oben auf der Gewinnerliste im EuroStoxx 50 standen Bankenwerte. Intesa SanPaolo verteuerten sich an der Index-Spitze um 5,07 Prozent auf 1,761 Euro. Weitere Banken aus Italien und Frankreich wie etwa Unicredit, BNP Paribas und Credit Agricole stiegen zwischen 2,24 und 2,69 Prozent. Barclays-Titel kletterten in London um 2,33 Prozent auf 272,23 Pence.
Steigende Rohstoffpreise sorgten einmal mehr für Kursgewinne etwa im Minensektor. Antofagasta waren mit einem Plus von 1,67 Prozent auf 1.211 Britische Pence unter den Favoriten im Londoner FTSE 100. Kazakhmys gewannen 1,70 Prozent, und auch Aktien von Rio Tinto und Xstrata konnten sich mit etwa 0,7 Prozent im Plus behaupten.
Erholt zeigten sich ferner auch Werte aus dem Luftfahrtsektor, nachdem sie in den vergangenen Tagen von den Auswirkungen des Vulkanausbruchs in Island gezeichnet gewesen waren. Zwar wurden am Mittwoch einige Flughäfen in Norddeutschland vorübergehend geschlossen. Für Entspannung dürfte aber gesorgt haben, dass sich die Lage in Grossbritannien wieder entspannt hatte. Das meteorologische Institut in Reykjavik hatte zudem mitgeteilt, dass die Aktivität des Vulkans Grimsvötn in der Nacht stark abgenommen habe. Die Aktien von Air France-KLM rückten um 1,58 Prozent auf 11,605 Euro vor. IAG-Titel stiegen in London um 1,52 Prozent auf 232,32 Pence.
Weiterhin standen die am Vortag unter dem Ausgabepreis in den Börsenhandel gestarteten Glencore-Titel unter Beobachtung. Sie büssten in London 0,53 Prozent auf 519,82 Pence ein. In Hongkong debütierten die parallel gelisteten Papiere des Rohstoffhändlers erst am Mittwoch und sackten dort um bis zu drei Prozent ab. Asiatische Investoren hätten sich um die Bewertung der Aktien und die Aussichten für die Rohstoffbranche gesorgt, hiess es am Markt. (awp/mc/ps)