CH-Ausblick: Schwächer erwartet – Vorgaben negativ
Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Mittwoch schwächer eröffnen. Händler verweisen auf negative Vorgaben aus dem Ausland. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial notierte zuletzt tiefer und auch in Asien dominierten am Morgen negative Vorzeichen. Die Entwicklung beim US-Wirtschaftswachstum und die Schuldenkrise der Eurozone sorgten bei den Anlegern weiter für Unsicherheit, heisst es.
Marktteilnehmer erwarten auf kurze Sicht auch eine erhöhte Volatilität der Aktien. Unternehmenszahlen liegen einzig aus dem breiten Markt vor, von SHL Telemedicine und Feintool. Die Nachrichtenlage bei den Bluechips ist übersichtlich. Logitech aus dem SLI stehen angesichts einer US-Sammelklage weiter im Blick der Anleger.
Bis um 8.30 Uhr sinkt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,65% auf 6’412,29 Punkte.
Dabei halten sich die Abgaben bei den defensiven Werten in Grenzen. Dies gilt unter anderem für die Schwergewichte Roche, Nestlé und Novartis (je -0,5%).
Novartis hat nach guten zulassungsrelevanten Phase-III-Studienergebnisse mit dem Mittel ACZ885 zur Therapie von schwerer gichtartiger Arthritis Zulassungsanträge in der EU, den USA sowie in Kanada und der Schweiz eingereicht. Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und der alternden Gesellschaft dürften solche Medikamente zunehmend an Bedeutung gewinnen, urteilen Marktkommentatoren. Zudem gab das Unternehmen einen positiven Gerichtsentscheid im Patentstreit um das Produkt Patanol der Tochtergesellschaft Alcon bekannt.
Bei Synthes (-0,5%) erwirbt der amerikanische Medizinaltechnikkonzern Kensey Nash die Aktiven der Tochter Norian für 22 Mio USD in bar. Norian produziert momentan ein Portfolio von orthobiochirurgischen Produkten, welche ausschliesslich von Synthes vertrieben werden.
Grössere Verluste müssen konjunktursensitive Titel und Finanzwerte hinnehmen. Dies gilt beispielsweise für ABB (-0,9%) und Holcim (-0,9%) sowie für UBS (-1,1%) und CS (-0,9%).
Computerzubehör-Hersteller Logitech aus dem SLI sieht sich in den USA mit einer Sammelklage konfrontiert und eine weitere ist offenbar auf dem Weg. Dem Unternehmen und einigen Managern wird vorgeworfen, im Vorfeld der Gewinnwarnung gegen das US-Börsengesetz verstossen und die Anleger nicht ausreichend informiert zu haben. (awp/mc/ss)