Mobilfunk: Kaum tiefere Preise trotz neuer Angebote

Mobilfunk: Kaum tiefere Preise trotz neuer Angebote

Zürich – Im Schweizer Mobilfunkmarkt hat sich trotz neuer Abo-Angebote preislich wenig bewegt. Zu diesem Schluss kommt der Internet-Vergleichsdienst Comparis in einer Analyse der Tarifmodelle. Die Angebote führten grösstenteils zu weniger Wettbewerb und zementierten die bisherigen Preise, teilt Comparis am Dienstag mit.

Der Internetdienst hat dabei die günstigsten aktuellen Tarife von Swisscom, Sunrise, Orange sowie von kleineren Anbietern mit den Preisen vom letzten Jahr für verschiedene Nutzerprofile verglichen. Dabei unterscheidet Comparis zwischen Wenig-, Durchschnitts- und Vielnutzern. Sie telefonieren 60, 120 bzw. 480 Minuten pro Monat und verschicken 30, 40 bzw. 80 SMS. Bei Profilen mit Internet-Nutzung kommen 100 MB Datenübertragung pro Monat hinzu. «Das Ergebnis dieses Vergleichs ist ernüchternd», schreibt Comparis. Nur Vielnutzer hätten profitiert, bei allen anderen Nutzerprofilen habe es bei den günstigsten Preisen keine Bewegung gegeben.

«Wettbewerb spielt im im Handy-Markt nicht»
Die günstigsten Preise für Wenig- und Durchschnittsnutzer – sowohl mit als auch ohne Datenübertragung – seien für Prepaid- und Abo-Kunden stabil geblieben. Wenig- und Durchschnittsnutzer kommunizieren laut Analyse mit einem Prepaid-Angebot deutlich günstiger als mit einem Abo. Auch seien für diese Gruppe kleinere Anbieter wie Aldi, Talk Talk oder Lebara am günstigsten, heisst es. «Dass trotz neuer Angebote die Preise nur für Vielnutzer erheblich gesunken sind, zeigt, dass der Wettbewerb im Handy-Markt nicht spielt», wird Ralf Beyeler, Telekom-Experte bei Comparis in der Mitteilung zitiert. (awp/mc/ps)

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