D&B: Konkurse von Januar bis April um 3% gestiegen
Die Pleitegeier kreisen vornehmlich über Briefkastenfirmen.
Urdorf – In der Schweiz sind in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres 2’090 im Handelsregister eingetragene Firmen in Konkurs gegangen. Das sind 3% mehr als in der Vorjahresperiode, wie die Wirtschaftsauskunftei Dun&Bradstreet (D&B) am Dienstag mitteilt.
Dieser Anstieg sei auf eine höhere Anzahl von Konkursen aufgrund von Organisationsmängeln zurückzuführen, schreibt D&B. Betroffen seien vor allem Karteileichen aus dienstleistungsorientierten Branchen und dabei speziell die Briefkastenfirmen.
Insolvenzen rückläufig
Dagegen seien insgesamt 1’380 Firmenkonkurse wegen Insolvenz zustande gekommen, eine Abnahme um 2%. Gemäss dieser Entwicklung gehe es der Schweizer Wirtschaft gut, heisst es. Der stärksten Anstieg der Gesamtkonkurse in den sieben Schweizer Grossregionen fand gegenüber der Vorjahresperiode im Tessin (+25%) und in Zürich (+24%) statt. Einen geringeren Zuwachs gab es in der Zentralschweiz (+11%) und in der Genferseeregion (+6%).
Neugründungen auf neuem Höchstwert
Weniger Firmenkonkurse als im Vorjahr gab es im Espace Mittelland (-4%) und in der Nordwestschweiz (-11%). Die Ostschweiz verzeichnete den stärksten relativen Rückgang der Konkurse (-24%). Die Neugründungen stiegen auf einen absoluten Höchstwert von 13’439 Firmen. D&B erwartet, dass in diesem Jahr über 40’000 neue Firmen im Handelsregister eingetragen werden, was einen Gründungsrekord darstellt. (awp/mc/ps)