US-Eröffnung: Wenig verändert – Konjunkturdaten uneinheitlich
New York – Die US-Börsen haben zum Handelsauftakt am Donnerstag keine klare Richtung gefunden. Am Markt wurden zwar überraschend stark gesunkene Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als Anzeichen dafür gewertet, dass sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin auf dem Wege der Erholung befindet. Weitere Konjunkturdaten waren jedoch enttäuschend ausgefallen, weshalb die Indizes ihre anfänglichen Gewinne schnell wieder einbüssten.
So hatte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Mai abermals deutlich eingetrübt. Auch vom Immobilienmarkt hatte es enttäuschende Daten gegeben.
Der Leitindex Dow Jones Industrial hielt sich bis zuletzt knapp mit 0,07 Prozent im Plus bei 12.569,53 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab derweil um moderate 0,06 Prozent auf 1.339,90 Punkte nach. Auch an der Technologiebörse Nasdaq gab es leichte Verluste. Der Composite Index verlor 0,08 Prozent auf 2.812,85 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 0,04 Prozent auf 2.362,04 Punkte nach.
Unter den Einzelwerten sorgte ein Börsengang für Aufsehen. Die erstmals gehandelten LinkedIn-Aktien verzeichneten am Donnerstag einen derartigen Ansturm, dass die Aktie nur verspätet in den Handel starten konnte. Die Titel des weltgrössten Online-Netzwerks für berufliche Kontakte haben sich daraufhin kurzzeitig sogar mehr als verdoppelt. Zuletzt wurden aber immer noch 86,75 US-Dollar für die zu 45 Dollar pro Stück ausgegebenen Titel bezahlt. LinkedIn hatte den Ausgabekurs zuvor bereits deutlich angehoben, weil die Nachfrage so stark gewesen war.
In den Blick rücken ferner Technologiewerte, nachdem Goldman Sachs die Titel des Chipherstellers Intel von «Neutral» auf «Sell» abgestuft und das Kursziel von 21,00 auf 20,00 US-Dollar gesenkt hatte. Der 22-prozentige Kursanstieg binnen eines Monates infolge des Ergebnisausweises sei nicht gerechtfertigt, schrieb Analyst James Covello in einer Branchenstudie. Der Experte begründete dies mit einem vermutlich nachlassenden Prozessorabsatz und zunehmendem Wettbewerb. Die Intel-Aktien rutschten am Ende vom Dow Jones um 2,22 Prozent auf 23,34 Dollar ab. Mit 2,55 Prozent im Minus lagen ferner die Titel des Herstellers von Chip-Produktionsmaschinen Applied Materials, die Goldman auf «Neutral» gesenkt hatte. (awp/mc/upd/ss)