Rosneft will doch weiter mit BP über Projekte verhandeln
BP-CEO Bob Dudley.
Moskau – Im monatelangen Poker um Ölförderungen im russischen Nordpolarmeer zeigt sich der Moskauer Staatskonzern Rosneft nun doch weiter offen für eine Zusammenarbeit mit BP. Der britische Energieriese und das russische Oligarchenkonsortium AAR hätten Rosneft gemeinsam neue Vorschläge unterbreitet, teilte der grösste russische Ölförderer am Mittwoch nach Angaben der Agentur Interfax mit.
Da diese Ideen über die zuvor erzielten Vereinbarungen hinausgingen, sei nun doch wieder eine «Diskussion» über eine Kooperation möglich, hiess es. Zum Inhalt der Vorschläge machte Rosneft keine Angaben. Nachdem am Montag die Frist für einen milliardenschweren Aktientausch zwischen Rosneft und BP ausgelaufen war, wollte sich der russische Konzern eigentlich aus dem Deal komplett zurückziehen und nach neuen Partnern Ausschau halten.
AAR gegen «strategische Kooperation»
AAR hatte sich gegen die Mitte Januar vereinbarte «strategische Kooperation» zwischen Rosneft und BP gestemmt. Das Konsortium, das 50 Prozent der Anteile am russisch-britischen Ölförderer TNK-BP hält, sah sich bei diesem Deal übergangen und damit seine Aktionärsrechte verletzt. (awp/mc/ss)