US-Schluss: Gewinne dank Microsofts Interesse an Skype

US-Schluss: Gewinne dank Microsofts Interesse an Skype

New York – Das Interesse von Microsoft an dem Internettelefonie-Dienst Skype hat am Dienstag für gute Laune an der Wall Street gesorgt. Die Anleger hofften Börsianern zufolge, dass nun auch andere Unternehmen vor einer Übernahme stehen könnten. Zudem hätten gute Konjunkturdaten aus China die Notierungen angetrieben. Der chinesische Handelsüberschuss war im April unerwartet stark gestiegen. Die Daten zeigten Börsianern zufolge, dass sich die Wirtschaft dieses Landes trotz der Massnahmen zur Eindämmung der Inflation positiv entwickele.

Der Dow Jones Industrial stieg um 0,60 Prozent auf 12.760,36 Punkte und schloss damit den dritten Tag in Folge im Plus. Der S&P-500-Index kletterte um 0,81 Prozent auf 1.357,16 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq rückte der Composite Index um 1,01 Prozent auf 2.871,89 Punkte vor. Der Nasdaq 100 legte um 0,85 Prozent auf 2.411,35 Punkte zu.

Unter den Einzelwerten standen die Titel von Microsoft im Fokus. Der Windows-Konzern nimmt viel Geld in die Hand, um seine Zukunft im Internet zu sichern. Microsoft kauft für 8,5 Milliarden US-Dollar den populären Skype-Dienst für Telefon- und Videogespräche im Internet. Es ist der grösste Zukauf in Microsofts Firmengeschichte und der Preis liegt drastisch höher als die Summen, die bisherige Käufer für Skype hingeblättert hatten. Denn Skype ist für Microsoft der Schlüssel, um mit den erfolgreichen Rivalen Apple und Google konkurrieren zu können. Derzeit ist der Online-Marktplatz Ebay noch mit 30 Prozent an Skype beteiligt.

Google wiederum rüstet seinen Android-Marktplatz mit Filmen und Musik kräftig auf und tritt damit gegen Apples iTunes Store und Amazon an. Über den neuen Musikdienst «Music Beta by Google» können Anwender des Betriebssystems Android mit ihren Smartphones, Tablets und Laptops bis zu 20.000 Songs in der «Wolke» Internet speichern und von überall aus abrufen. Das kündete Google-Produktmanager Hugo Barra auf der Entwickler-Konferenz I/O in San Francisco an.

Vor diesem Hintergrund entwickelten sich die Technologie-Aktien in unterschiedliche Richtungen. So fielen die Microsoft-Titel als Schlusslicht im Dow um 0,62 Prozent auf 25,67 Dollar. Für die Papiere von Google hingegen ging es um 0,93 Prozent auf 542,66 Dollar nach oben und die Ebay-Papiere stiegen um 2,45 Prozent auf 33,93 Dollar. Ferner legten die Amazon-Titel um 1,56 Prozent und die von Apple um 0,53 Prozent zu.

Darüber hinaus hatte die Musikfirma Warner Music auch im zweiten Geschäftsquartal Geld verbrannt. Andererseits jedoch war der Umsatz überraschend hoch ausgefallen. Unter dem Strich rückten die Titel um 0,12 Prozent auf 8,20 Dollar vor.

Indes rechnet der Druckerspezialist Xerox auch im kommenden Jahr mit steigendem Gewinn und Umsatz. Das Unternehmen hatte zudem die Gewinnerwartungen für 2011 bestätigt. Insofern kletterten die Papiere um 2,75 Prozent auf 10,46 Dollar.

Um gar 11,48 Prozent auf 12,24 Dollar schnellten die Titel von Dean Foods in die Höhe. Damit waren sie der einsame Spitzenreiter im S&P-500-Index. Der Hersteller von Milchprodukten hatte mit seiner Quartalsbilanz positiv überrascht. Favorit im Dow waren die Aktien von Walt Disney , die um 1,88 Prozent auf 43,91 Dollar stiegen. Der Unterhaltungskonzern präsentierte aber nach Börsenschluss enttäuschende Quartalszahlen. (awp/mc/ss)

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