Höhere Sicherheitsleistungen für Kontrakte belasten Ölpreise

Höhere Sicherheitsleistungen für Kontrakte belasten Ölpreise

New York – Höhere Sicherheitsleistungen für Rohölkontrakte an der Rohstoffbörse in Chicago (CME) haben die Ölpreise am Dienstag belastet. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete 114,81 US-Dollar und damit 1,09 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,49 Dollar auf 101,06 Dollar.

Für Spekulanten sei die Wette auf steigende Ölpreise nun nicht mehr so attraktiv, da ab sofort beim Kauf eines Brent-Kontraktes 23,8 Prozent und beim Kauf eines WTI-Kontraktes 25 Prozent mehr als Sicherheit hinterlegt werden müssten, hiess es in einer Studie der Commerzbank.

Margenerhöhung bereits für Silber
Eine Margenerhöhung hatte es vor wenigen Tagen bereits bei Terminkontrakten für Silber gegeben. Der Silberpreis ging daraufhin drastisch zurück. Im Gegensatz zu Silber schätzt die Commerzbank jedoch die Margenerhöhung für den Ölpreis als weniger folgenreich ein. Der Ölpreisanstieg der vergangenen Wochen sei in erster Linie auf einen Anstieg der Risikoprämie zurückzuführen gewesen und nicht auf ein zunehmendes spekulatives Interesse wie zuvor bei Silber, so die Rohstoffexperten der Bank. Den jüngsten Ölpreis-Rückgang erklärten einige Händler auch mit der Sorge um eine weitere geldpolitische Straffung in China. Dadurch würde China der steigenden Inflation Einhalt gebieten und das Wachstum etwas bremsen. Dies drücke auf die Ölpreise, hiess es.

Opec-Preis gestiegen
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) stieg. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 108,08 US-Dollar. Das waren 3,68 Dollar mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ss)

Rohstoffbörse Chicago (CME)

Opec-Korbpreis

WTI / NYMEX

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