EU-Verlauf: Fest – Griechenland bleibt im Fokus
Paris – Die europäischen Börsen sind am Dienstag nach leichterem Start schnell ins Plus gedreht. Der Leitindex EuroStoxx 50 stand am Mittag mit 1,15 Prozent im Plus bei 2.935,71 Punkten. Der Londoner FTSE 100 legte 1,04 Prozent auf 6.004,32 55 Punkte zu, der Pariser Cac 40 gewann 1,19 Prozent auf 4.054,76 Punkte. Börsianer sehen die schwelende Schuldenkrise in der Eurozone mit Spekulationen über eine Schuldenrestrukturierung Griechenlands weiter im Fokus – Berichte über ein neues Rettungspaket hätten im Verlauf die Märkte gestützt. Im Blick bleiben aber auch die zahlreichen Bilanzvorlagen vor allem in London.
Stärkster Sektor in Europa waren die Rohstoffwerte, die laut Händlern von der Erholung der Metallpreise im Kielwasser eines stabilisierten Euro profitieren. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Basic Resources legte zuletzt 1,60 Prozent zu. Einziger Sektor im Minus waren indes die Nahrunsmittelwerte, deren Branchenindex Stoxx Europe 600 Food & Beverage zuletzt 0,07 Prozent leichter war. Die Aktien einiger Indexmitglieder wie Marine Harvest aus Norwegen und der Lebensmittelkonzern Danone werden ex Dividende gehandelt. Die Aktien der Franzosen standen mit dem optisch grössten prozentualen Minus auch am Ende des EuroStoxx 50. Bester Wert waren ING mit plus 3,01 Prozent.
Vor allem in London standen indes zahlreiche Berichtsunternehmen mit Zahlen im Fokus: Die Aktien von Imperial Tobacco Group waren nach überraschend guten Halbjahreszahlen und der Ankündigung eines Aktienrückkaufs mit plus 2,83 Prozent auf 2.218 Pence zweitbester Wert im «Footsie». Die Aktie wurde nur von InterContinental Hotels üebrtroffen, deren Titel ebenfalls nach Zahlen 3,20 Prozent auf 1.289 Pence zulegten.
Bei Easyjet hat sich der Verlust im ersten Halbjahr zwar in etwa verdoppelt, im zweiten Halbjahr wird aber ein Anstieg der Kapazitätsauslastung und des Umsatzes erwartet. Die Papiere des Billigfliegers legten ausserhalb des Leitindex 4,99 Prozent auf 364,10 Pence zu.
Tui Travel gewannen ebenfalls nach Zahlen 0,45 Prozent auf 244,70 Pence. Der Reisekonzern sieht sich auf gutem Wege die Jahresprognosen zu erfüllen. BG Group rutschten dagegen nach einem enttäuschenden Quartalsbericht am Indexende um 2,65 Prozent auf 1.397,50 Pence ab. (awp/mc/ps)