Euro steigt über Marke von 1,49 Dollar
Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro ist am Mittwoch gestützt durch schwache US-Konjunkturdaten über die Marke von 1,49 US-Dollar gestiegen. Mit 1,4939 Dollar erreichte der Euro am späten Nachmittag den höchsten Stand seit Dezember 2009. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,4882 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6720 Euro.
«Schwache Konjunkturdaten aus den USA lasten auf dem US-Dollar», sagte Thomas Amend, Devisenexperte vom Bankhaus HSBC Trinkaus. So hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im US-Dienstleistungssektor im April deutlich eingetrübt. Der entsprechende Indikator sank von 57,3 Punkten im Vormonat auf 52,8 Punkte. Dies ist der tiefste Stand seit August 2010. Zudem stieg die Beschäftigtenzahl im US-Privatsektor laut dem Arbeitsmarkt-Dienstleister ADP im April weniger als erwartet. Dies sei ein negatives Signal für den am Freitag anstehenden offiziellen US-Arbeitsmarktbericht, sagte Amend.
Rettungspaket für Portugal geschnürt
Zudem wurde das Milliardenrettungspaket für das hoch verschuldete Portugal geschnürt. Allerdings müssen die EU, der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Europäische Zentralbank (EZB) offiziell noch grünes Licht geben. Die Nachricht habe den Euro aber kaum bewegt, sagte Amend. Schliesslich seien noch nicht alle Einzelheiten geklärt. Auftrieb könnte der Euro jedoch erhalten, falls die EZB am Donnerstag bereits für die nächste Sitzung im Juni eine Leitzinsanhebung signalisieren sollte. Amend erwartet jedoch erst im Juli eine Erhöhung.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89990 (0,89695) britische Pfund , 120,62 (119,36) japanische Yen und 1,2826 (1,2780) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1541.00 (1.540,25) Dollar festgelegt worden. Ein Kilogramm Gold kostete 32.680,00 (33.070,00) Euro. (awp/mc/ss)