Puma peilt 2011 neuen Umsatzrekord an

Puma peilt 2011 neuen Umsatzrekord an

Jochen Zeitz, scheidender Puma-CEO und künftiger VRP.

Herzogenaurach – Der Sportartikelhersteller Puma nimmt nach einem starken Jahresauftakt eine neue Rekordmarke beim Umsatz ins Visier. 2011 peile Puma beim Umsatz erstmals die 3-Milliarden-Euro-Marke an, teilte das vom französischen Luxusgüterkonzern PPR kontrollierte Unternehmen am Dienstag mit.

Im Vergleich zum Vorjahresergebnis von 2,7 Milliarden Euro entspräche dies einer Steigerung von gut zehn Prozent, was mehr wäre als Puma bislang erwartet hatte. Die Gewinnprognose wurde hingegen bestätigt. Kurz nach Börseneröffnung kletterte die im Mdax notierte Aktie in einem kaum veränderten Gesamtmarkt um 3,88 Prozent auf 216,70 Euro. Im ersten Quartal konnte Puma vor allem dank der gut laufenden Geschäfte in den USA und Asien sowie der zugekauften Golfmarke Cobra den Umsatz um 13,2 Prozent auf 773 Millionen Euro steigern. Das operative Ergebnis legte in den ersten drei Monaten um 2,1 Prozent auf 111 Millionen Euro zu. Die Roherstragsmarge blieb stabil. Der Nettogewinn stieg um 7,1 Prozent auf 77,7 Millionen Euro. 2011 soll der Überschuss im mittleren einstelligen Bereich zulegen.

Höhere Rohstoffkosten
Puma geht davon aus, dass gestiegene Rohstoffkosten und höhere Löhne in Ländern, in denen Puma seine Waren produzieren lässt, sich in der zweiten Jahreshälfte niederschlagen werden. Die Preise für Rohstoffe wie beispielsweise Baumwolle haben sich im Vergleich zum Vorjahr dramatisch erhöht. Darüber hinaus verteuert der höhere Ölpreis unter anderem den Transport.

Chefwechsel
Puma hatte im Herbst vergangenen Jahres seine Strategie für die nächsten Jahre entworfen. Durch Investitionen in die Kernmärkte und die Hauptsportkategorien sowie durch Zukäufe soll der Umsatz bis 2015 auf 4 Milliarden Euro anschwellen. Verantwortlich für das Erreichen dieses Ziels wird der designierte Puma-Chef Franz Koch sein. Er soll den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Jochen Zeitz ablösen, sobald die Umwandlung der Puma AG in eine europäische Aktiengesellschaft erfolgt ist. Dies dürfte in einigen Wochen der Fall sein, sobald die Änderung der Rechtsform im Handelsregister eingetragen ist. Zeitz wird sich dann in den Verwaltungsrat von Puma zurückziehen und verstärkt seiner neuen Aufgabe beim Puma-Mehrheitsaktionär PPR widmen. Für die Franzosen soll Zeitz ein Portfolio aus Sport- und Lifestyle-Firmen aufbauen, das einmal grösser werden soll als PPRs Mode- und Luxusgruppe Gucci. (awp/mc/ps)

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