DuPont mit Gewinnsprung
DuPont-CEO Ellen Kullman.
Wilmington – Der BASF-Rivale DuPont hat nach einem überraschend freundlichen Jahresstart sein Gewinnziel für das laufende Geschäftsjahr erhöht. Nun erwarte das Unternehmen für 2011 einen Gewinn je Aktie (EPS) von 3,65 bis 3,85 US-Dollar, teilte DuPont am Donnerstag in Wilmington mit.
Zuvor waren die Amerikaner von einem Gewinn je Aktie zwischen 3,45 und 3,75 Dollar ausgegangen. Darin nicht enthalten sind Belastungen aus dem jüngsten Zukauf, dem dänischen Unternehmen Danisco. Der Konzern begründete seine Zuversicht mit der Erwartung eines weiteren Wachstums der Weltwirtschaft und einem starken erstem Quartal. Im ersten Quartal erhöhte sich der Gewinn je Aktie auf 1,52 Dollar nach 1,24 Dollar ein Jahr zuvor. Insgesamt verdiente der Konzern 1,4 Milliarden Dollar und damit 27 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Ein höheres Absatzvolumen und höhere Preise glichen Belastungen im Pharmageschäft durch Patentabläufe aus. Der Umsatz kletterte vor allem dank einer starken konjunkturellen Erholung in den Schwellenländern um 18 Prozent auf zehn Milliarden Dollar.
Zweistelliges Wachstum
Der Konzern habe in allen Segmenten und in allen Regionen ein zweistelliges Wachstum verzeichnet, sagte Unternehmenschefin Ellen Kullman. Den grössten Zuwachs verzeichneten die Amerikaner in den Regionen Lateinamerika und Asien-Pazifik. Der Umsatz stieg dort im ersten Quartal um 30 und um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auf dem Heimatmarkt USA setzte das Unternehmen 14 Prozent mehr um. Dabei profitierte Dupont weiter von einer hohen Nachfrage nach Materialien für die Autoindustrie, aber auch für die Photovoltaik- und Halbleiterindustrie. Schwächer entwickelte sich hingegen das Pharmageschäft. Zuletzt waren unter anderem die Patente von Cozaar und Hyzaar ausgelaufen. DuPont hatte beide Mittel gegen Bluthochdruck gemeinsam mit dem US-Pharmakonzern Merck & Co. entwickelt.
Trennung vom Massengeschäft
DuPont löst sich ähnlich wie der deutsche Konkurrent BASF vom Massengeschäft und baut gezielt das Spezialchemiesortiment aus, um konjunkturelle Dämpfer besser abfedern zu können. Erst Anfang Januar hatte der BASF-Konkurrent sein Geschäft mit Zusatzstoffen für die Lebensmittelindustrie gestärkt. Für umgerechnet sechs Milliarden Dollar hatte er zuletzt das dänische Unternehmen Danisco erworben. (awp/mc/ss)