US-Eröffnung: Sehr fest – Starke Ergebnisse beflügeln Markt
New York – Beflügelt von starken Ergebnissen von Branchengrössen wie Intel und Yahoo sind die New Yorker Börsen am Mittwoch mit kräftigen Kursgewinnen in den Handel gestartet. Der Dow Jones Industrial gewann nach anderthalb Stunden 1,59 Prozent auf 12.462,09 Punkte. Damit stand der weltweit bekannteste Aktienindex so hoch wie seit Juni 2008 nicht mehr. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 1,43 Prozent auf 1.331,39 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq legte der umfassende Composite Index 2,08 Prozent auf 2.802,10 Punkte zu. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann mit Chip- und Internetwerten an der Spitze 2,28 Prozent auf 2.359,39 Punkte.
Die Berichtssaison sei nun im vollen Gange und sehr gute Zahlen von einigen führenden Unternehmen vor allem aus dem Technologiebereich sorgten für richtig gute Stimmung an der Wall Street, sagten Börsianer. Das wirke deutlicher positiv als IBM und AT&T, die ihre Bilanzvorlagen mit leichten Kursverlusten quittiert bekamen. Konjunkturdaten wie die etwas stärker als erwartet gestiegenen Verkäufe bestehender Häuser würden eher beiläufig zur Kenntnis genommen.
Intel-Aktien sprangen an der Dow-Spitze in Reaktion auf die deutlich besser als erwartete Quartalsbilanz und einen positiv aufgenommenen Ausblick um 6,50 Prozent nach oben auf 21,14 US-Dollar. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 25 Prozent zum Vorjahr auf noch nie da gewesene 12,8 Milliarden Dollar, der Gewinn schoss sogar um 29 Prozent nach oben. Zahlreiche Analysehäuser frischten daraufhin ihre Einstufungen und Kursziele auf. So hob beispielsweise Citigroup-Analyst Glen Yeung sein Kursziel von 25,00 auf 27,00 Dollar an.
Zweitbester Dow-Wert waren ebenfalls nach Zahlen United Technologies (UTC) mit einem Plus von 4,20 Prozent auf 85,82 Dollar. Der US-Mischkonzern hob nach einem Gewinnsprung im ersten Quartal seine Prognosen für 2011 an. Ausserhalb des Leitindex sprangen Yahoo-Papiere um 5,77 Prozent auf 17,050 Dollar hoch. Der Internet-Konzern findet zwar trotz der Partnerschaft mit Microsoft und eines andauernden Firmenumbaus nicht auf den Wachstumspfad zurück und musste erneut einen Gewinneinbruch hinnehmen. Die Zahlen waren dennoch besser als am Markt erwartet.
Zu den wenigen Verlierern im Dow zählten unterdessen die anderen Berichtsunternehmen: IBM-Papiere verbilligten sich um 0,08 Prozent auf 165,26 Dollar. Zwar war der Gewinn war im ersten Quartal nicht so dramatisch wie befürchtet zurückgegangen. Börsianer verwiesen aber auf die Sorge um die weitere Entwicklung des Servicegeschäfts als Spassbremse. AT&T büssten sogar 0,73 Prozent auf 30,09 Dollar ein. Der Telekomkonzern verdiente zwar im ersten Quartal deutlich mehr als im Vorjahr. Händler blickten aber mit Skepsis auf das Wachstum der Kundenzahlen. (awp/mc/upd/ss)