OC Oerlikon steigert Quartalsumsatz um 35%

OC Oerlikon steigert Quartalsumsatz um 35%

Oerlikon-CEO Michael Buscher.

Pfäffikon – Der Industriekonzern OC Oerlikon hat im Sog der konjunkturellen Erholung die positive Entwicklung der vergangenen Quartale fortgesetzt. Hauptumsatztreiber war in den ersten drei Monaten des laufenden Jahrs das zuletzt am Boden liegende Textilmaschinengeschäft. Bis Jahresende soll nun die Profitabilität weiter erhöht und die Kosten gesenkt werden.

Für das Gesamtjahr will das Traditionsunternehmen die Verkaufszahlen um bis zu 10% steigern. Im ersten Quartal 2011 stieg der Umsatz vor allem wegen einer verbesserten Lage in der Textilmaschinensparte um insgesamt 35% auf 953 Mio CHF. Währungseinflüsse verringerten den Umsatz um 11% bzw. um 106 Mio CHF. Der Bestellungseingang erhöhte sich um 23% auf 1,15 Mrd CHF, wie der Industriekonzern am Dienstag mitteilte.

Breit abgestütztes Wachstum
Sämtliche Segmente trugen zu diesem Anstieg bei, was sich besonders in den höheren Volumen in den Bereichen Textile, Coating, Drive Systems und Advanced Technologies niederschlägt. Alle Regionen trugen zum Bestellungsanstieg bei, insbesondere Asien (35%) und Nordamerika (19%), während Europa um 8% stieg. Der Bestellungsbestand kletterte um 60% auf 1’928 Mio. Damit liegt Oerlikon beim Umsatz im unteren Bereich der Erwartungen der Analysten, beim Auftragseingang im oberen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 953 Mio und für den Auftragseingang bei 1’152 Mio CHF.

Textilmaschinenbau: Schwellenmärkte als Wachstumstreiber
Im Textilmaschinenbau kletterte der Umsatz um 58% auf 458 Mio CHF. Hauptumsatztreiber war China, wobei Indien, die Türkei und Südamerika ebenfalls einen Beitrag leisteten. Der Bestellungseingang im ersten Quartal erhöhte sich um 20% auf 626 Mio CHF. Per Ende des ersten Quartals verzeichnete das Segment einen Bestellungsbestand von 1,39 Mrd CHF.

Drive Systems profitiert von anhaltender Konjunkturerholung
Drive Systems steigerte sowohl Bestellungseingang als auch Umsatz, infolge der anhaltenden Konjunkturerholung in Nordamerika, neuen Geschäften in Asien, einem Anstieg des Bau-, Energie- und Agrarmarkts sowie neuen Produkten. Der Bestellungseingang erhöhte sich um 24% auf 228 Mio CHF. Der Bestellungsbestand lag per Ende des ersten Quartals bei insgesamt 156 Mio, verglichen mit 109 Mio zum Ende derselben Vorjahresperiode. Der Umsatz wuchs um 20% auf 205 Mio CHF. Bei Vacuum nahm der Bestellungseingang um 11% auf 120 Mio CHF zu. Für die Zunahme waren Asien, insbesondere China, und in geringerem Masse Europa verantwortlich. Der Umsatz verbesserte sich um 14% auf 102 Mio. In der Solarsparte lag der Bestellungsbestand bei 235 Mio und damit entsprechend den Prognosen unter den 267 Mio des ersten Quartals 2010. Der Umsatz stieg um 18% auf 47 Mio CHF.

Ausblick bestätigt
Ausgehend von der Leistung im ersten Quartal bestätigt das Unternehmen seinen Ausblick: Nachdem Nachfrage und Bestellungseingänge nach der Wirtschaftskrise Höchststände erreichten, rechnet Oerlikon mit einem leichten Rückgang der Bestellungseingänge, da sich die allgemeine Nachfrage des Marktes wieder normalisiert. Für 2011 erwartet Oerlikon ein Umsatzwachstum von bis zu 10% sowie einen weiteren Anstieg der Profitabilität. Damit dürfte sich die Profitabilität des Konzerns 2011 dem Leistungsniveau der operativ besten Jahre annähern, wozu vorrangig die vier Segmente Textile, Vacuum, Coating und Advanced Technologies beitragen sollten. Oerlikon Drive Systems dürfte 2011 in die Profitabilität zurückkehren und Oerlikon Solar strebt an, den Break-even zu erreichen. In den kommenden Jahren will der Oerlikon Konzern seine bisher besten operationellen Margen übertreffen. (awp/mc/ps)

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