Anleihen: Lage für Portugal trotz Hilfsgesuch angespannt

Anleihen: Lage für Portugal trotz Hilfsgesuch angespannt

Fernando Teixeira dos Santos, geschäftsführender Finanzminister Portugals.

Frankfurt am Main – Die Lage am portugiesischen Markt für Staatsanleihen bleibt trotz des Hilfsgesuchs Portugals auf Finanzhilfe angespannt. Nachdem die Risikoaufschläge für portugiesische Staatstitel am Mittwoch noch rückläufig waren, legten sie am Donnerstag wieder leicht zu. Im Vormittagshandel lag die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen bei 8,35 Prozent und damit in der Nähe jüngster Rekordstände.

Der Risikoaufschlag zur deutschen zehnjährigen Anleihe beträgt damit immer noch knapp fünf Prozent – ein Zeichen des hohen Misstrauens der Anleger in die Bonität Portugals. Auch in anderen Ländern zeigte sich am Donnerstag nur wenig Bewegung bei den Staatsanleihen. So lag die Rendite für zehnjährige spanische Anleihen nahezu unverändert bei 5,23 Prozent. Italienische Papiere notierten ebenfalls kaum verändert bei 4,75 Prozent. Spanische und Italienische Staatsanleihen hatten sich bis zuletzt deutlich von der Entwicklung am portugiesischen Markt abgekoppelt. So waren die Risikoaufschläge vor allem in Spanien in den letzten Wochen deutlich rückläufig gewesen.

Irische Staatsanleihen mit deutlich tieferen Rendietn
Besonders deutlich zurück gingen in dieser Woche die Renditen für irische Staatsanleihen. Die Rendite sank auf rund 8,76 Prozent. In der vergangenen Woche hatte sie noch zeitweise über zehn Prozent gelegen. Seit der Veröffentlichung des irischen Banken-Stresstests am vergangenen Donnerstag entspannte sich die Lage deutlich. Experten werteten die Entwicklung als Indiz dafür, dass nach Portugal andere finanzschwache Länder nicht unter Druck geraten. (awp/mc/ps)

Europäische Zentralbank (EZB)

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