US-Schluss: Fester – Kaufinteresse verdrängt Unsicherheit

US-Schluss: Fester – Kaufinteresse verdrängt Unsicherheit

New York – Die US-Börsen haben am Mittwoch Gewinne verzeichnet. Der Dow Jones Industrial legte 0,56 Prozent zu und schloss bei 12.086,02 Punkten nahe seinem Tageshoch. Damit endete der US-Leitindex Dow Jones an vier der vergangenen fünf Handelstage im Plus und setzte sich weiter von der 12.000-Punkte-Marke nach oben ab. Er steht nun höher als am 11.März, dem Tag des Erdbebens und der folgenden Tsunami-Welle in Japan. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,29 Prozent auf 1.297,54 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq ging es für den Composite Index um 0,54 Prozent hoch auf 2.698,30 Punkte, der Nasdaq 100 gewann 0,54 Prozent auf 2.270,50 Punkte.

Die zahlreichen Störfeuer, die laut Händlern im frühen Handel noch auf die Stimmung an der Wall Street gedrückt hatten, seien im Verlauf nach und nach dem breit angelegten Kaufinteresse der Anleger gewichen. Zunächst hatten Sorgen um das Sparpaket in Portugal die europäische Finanzkrise wieder aufflammen lassen und im frühen US-Handel sowie an den europäischen Börsen für Nervosität gesorgt. Auch die Unsicherheitsfaktoren der vergangenen Tage wie die Naturkatastrophen und die laufende Atomkrise in Japan sowie die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten und Nordafrika seien im Verlauf aber in den Hintergrund gerückt.

Rohstoffwerte zählten laut Händlern zu den Favoriten an den New Yorker Börsen und entsprechend ging die Alcoa-Aktie mit einem Plus von 3,04 Prozent auf 16,95 Dollar an der Dow-Spitze aus dem Handel. Börsianer verwiesen auf die höheren Metallpreise, die wiederum von der Erwartung eines steigenden Rohstoffbedarfs unter anderem für den Wiederaufbau der von der Naturkatastrophe zerstörten Regionen in Japan angetrieben wurden. Zudem sei das Chartbild bei Aktien wie Alcoa positiv, nachdem der jüngste Abwärtstrend durchbrochen wurde, hiess es.

Abwärts ging es dagegen für die Aktien der Bank of America. Sie verloren am Dow-Ende 1,66 Prozent auf 13,65 Dollar. Die US-Notenbank stellt sich gegen die Pläne des Finanzinstituts, die Dividende in der zweiten Jahreshälfte anzuheben. JPMorgan-Titel , die zunächst im Schlepptau des Branchenkollegen ebenfalls an Wert verloren hatten, kletterten mit 0,29 Prozent ins Plus auf 45,60 Dollar.

Zu den grössten Verlierern des Tages zählten unterdessen ausserhalb der grössten Indizes die Papiere von Cree, die nach der Veröffentlichung schlechter Nachrichten um 12,45 Prozent auf 42,90 Dollar einbrachen. Der Hersteller von LED-Beleuchtungen und Kunde von Aixtron warnte bereits vor Handelsbeginn, im dritten Quartal die Umsatzerwartungen nicht erfüllen zu können. UBS-Analyst Stephen Chin schrieb in einem ersten Kommentar, dafür seien der Preisdruck und eine kurzfristig sinkende Nachfrage verantwortlich. Dafür rechne der LED-Hersteller für das kommende Quartal mit einem deutlichen Umsatzzuwachs.

AOL-Aktien holten indes mit einem Plus von 4,69 Prozent auf 19,86 Dollar zu einem Befreiungsschlag nach ihrem jüngsten Abwärtstrend aus. Händler verwiesen auf eine Hochstufung durch die UBS. Analyst Brian Pitz hatte die Aktien der vom Medienkonzern Time Warner abgespaltenen Internet-Tochter von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft. AOLs Strategie, sich auf Premium-Content und hochwertige Werbung zu konzentrieren, dürfte sich auszahlen. Die Papiere von ConocoPhillips zogen um 1,71 Prozent auf 78,54 Dollar an. Der US-amerikanische Ölkonzern will sich von Geschäftsbereichen trennen, die nicht zum Kerngeschäft zählen. (awp/mc/ss)

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