EU-Verlauf: EuroStoxx 50 pendelt
Paris – Die anhaltend hohe Nervosität der Anleger hat am Mittwoch an den europäischen Aktienmärkten für deutliche Kursschwankungen gesorgt. Der EuroStoxx 50 pendelte zwischen Gewinnen und Verlusten und gab zuletzt wieder um moderate 0,08 Prozent auf 2.852,60 Punkte nach. Der Londoner FTSE 100 konnte indes seine Gewinne verteidigen und stieg am Mittag um 0,40 Prozent auf 5.785,90 Punkte. Auch in Paris notierte der Cac 40 bei 3.901,95 Punkten um 0,23 Prozent fester.
Die anhaltenden Unruhen in Nahost und Nordafrika sowie die nach der Naturkatastrophe nach wie vor angespannte Lage im japanischen Atomkraftwerk Fukushina belasten den Markt immer wieder, hiess es von Händlern. Mit der Abstimmung neuer Sparmassnahmen in Portugal sei auch das Thema Schuldenkrise im Euro-Raum erneut auf der Agenda. Am Markt wird befürchtet, dass die portugiesische Regierung deswegen stürzen könnte.
Mit der spanischen Bekleidungskette Inditex und der britischen Supermarktkette Sainsbury rückten zunächst Konsumwerte in den Blick. Inditex gewannen nach positiv aufgenommenen Zahlen 5,11 Prozent auf 56,760 Euro und stützten auch die im Stoxx 50 gelisteten Papiere des schwedischen Konkurrenten Hennes & Mauritz (H&M), wie deren Kursplus von 3,55 Prozent zeigte. Die Papiere von Sainsbury gaben um 5,50 Prozent nach und belasteten mit Tesco ebenfalls einen Stoxx-50-Wert.
Finanzwerte gehörten ebenfalls zu den grossen Verlierern. Unicredit konnten sich nach der Vorlage von Zahlen dem Trend allerdings entziehen und legten um 1,14 Prozent auf 1,7760 Euro zu. Dagegen fielen Titel wie die Societe Generale, Intesa SanPaolo und Deutsche Bank zwischen 0,66 und 0,89 Prozent.
Aussagen von führenden Managern aus dem Rohstoffsektor über die weitere Nachfrageentwicklung stützten die Rohstoffpreise und damit auch die Kurse von Rohstoffaktien. So rechnet beispielsweise Anglo American damit, bis 2014 seine Eisenerzproduktion nahezu zu verdoppeln. Die Aktien zogen im Stoxx 50 um knapp 3 Prozent an. Anteilsscheine von BHP Billiton, Rio Tinto und Xstrata verteuerten sich im FTSE um bis zu 3 Prozent. (awp/mc/ss)
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