HSG: Denkwettstreit mit Nobelpreisträgern
Am 28. März in St. Gallen: Sir James Alexander Mirrlees, Wirtschafts-Nobelpreisträger 1996.
St. Gallen – Europas Gesellschaften werden im 21. Jahrhundert stark von der Vielfalt der Kulturen geprägt sein. Welches Potenzial steckt darin? Können sich die Bewohner Europas die Unterschiede von Sprache, Kultur und Herkunft zu Nutze machen und zugleich Konflikten begegnen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Studierende, Nobelpreisträger und Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft während des zweiten Denkwettstreits «Challenge the Best» am 28. März 2011 an der HSG.
42 ausgewählte Studierende aus ganz Europa diskutieren während der Konferenz «Challenge the Best» mit Nobelpreisträgern und weiteren herausragenden Persönlichkeiten. Organisiert wird der generationenübergreifende Dialog zum zweiten Mal in Folge von der Studentenschaft der HSG. In einem europaweiten Essay- und Projektwettbewerb zum Thema “Human Diversity in Europe“ wurden Studierende von 22 Universitäten ausgewählt. Das Thema der Veranstaltung, Diversity, spiegelt sich auch in der Auswahl der Teilnehmer: Sie kommen aus 20 verschiedenen Ländern und repräsentieren zusammen über 30 unterschiedliche Studienfächer.
Diskussion mit Physik- und Wirtschaftsnobelpreisträgern
Wie im Vorjahr haben erneut zwei Nobelpreisträger ihre Teilnahme an «Challenge the Best» angekündigt: Der aus Buchs, St. Gallen, stammende Physik-Nobelpreisträger (1986) Professor Heinrich Rohrer sowie der Schotte Professor Sir James Alexander Mirrlees, Nobelpreisträger der Ökonomie (1996). Für die diesjährige Konferenz konnte die deutsch-türkische Autorin und Integrationsexpertin Dr. Lale Akgün gewonnen werden. Lewis Feldstein, ehemaliger Präsident der New Hampshire Charitable Foundation, Dr. Eberhard von Koerber, Co-Präsident des Club of Rome und den ehemaligen Professor der Universität Zürich, Professor Daniel Thürer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Völkerrecht sind weitere Gäste von Challenge the Best 2011.
Perspektiven für das Zusammenleben in Europa
«Aktuelle Debatten über Diversität beschränken sich meist auf Fragen der Migrationspolitik. Sie verdrängen die Tatsache, dass die Vielfalt in Europas Gesellschaften ein Fakt und zugleich eine Bereicherung ist», sagt HSG-Student Moritz Dransfeld über die Wahl des Themas «The European Mosaic of Human Diversity – How can we discover the hidden potential in our societies?».
«Wir wollen den Austausch mit Nobelpreisträgern dazu nutzen, zeitgemässe Perspektiven des Zusammenlebens für das 21. Jahrhundert zu entwickeln und Probleme im Dialog zu lösen», sagt Laura Behrens Wu, Leiterin des studentischen Organisationsteams von «Challenge the Best».
Vorbereitung mit Experten
Vom 25. bis 27. März 2011 bereiten sich die studentischen Teilnehmenden in Seminaren, geführt von Gastreferenten, jeweils Experten auf ihrem Gebiet, auf die Konferenz vor. Während der Veranstaltung am 28. März diskutieren sie in Gruppen von je sieben Studierenden und einem Gast, wie Europas Gesellschaften im 21. Jahrhundert von ihrer Diversität profitieren können. Die ausgewählten Studierenden haben so die einzigartige Möglichkeit, sich direkt mit Nobelpreisträgern, internationalen Experten und Politikern auszutauschen und in einen zielgerichteten Dialog zu treten. Bei der Podiumsdiskussion, moderiert von der BBC World News Journalistin Nisha Pillai, präsentieren sie ihre Handlungsansätze dem Publikum. In einem Tagungsband werden die Handlungsansätze nach der Konferenz veröffentlicht.
Informationen
Eröffnung des Denkwettstreits «Challenge the Best»
Montag, 28. März 2011, 8.30 bis 10.00 Uhr, Hauptgebäude Weiterbildungszentrum Holzweid
Öffentliche Abschlussdebatte mit Rede von Professor Mirrlees:
«Who is my Neighbour? Valuing Human Diversity»
Montag, 28. März 2011, 15.30 bis 17.30 Uhr, Audimax, Bibliotheksgebäude (HSG/mc/ps)
Über die Initiative «Challenge the Best»
«Challenge the Best» ist eine Initiative der Studentenschaft der Universität St.Gallen (HSG). Vorsitzender der Veranstaltung ist Alumni-HSG Beirat Walter Fust. Der Alumni-HSG Beirat, HSG-Professoren und HSG Alumni Geschäftsführer Alexander Burtscher unterstützen das studentische Organisations-Team.
Über die Studentenschaft der Universität St.Gallen (SHSG)
Die Studentenschaft (SHSG) ist eine offizielle Teilkörperschaft der Universität St.Gallen und trägt aktiv zu deren Entwicklung bei. Sie beruht auf freiwilligem Engagement und verteilt diese Leistungsbereitschaft auf zwei Kanäle: Interessenvertretung sowie Dienstleistungen und Projekte für die Studierende.
Über die Universität St.Gallen (HSG)
Internationalität, Praxisnähe und eine integrative Sicht zeichnen die Ausbildung an der Universität St.Gallen (HSG) seit ihrer Gründung im Jahr 1898 aus. Heute bildet die HSG 6800 Studierende aus 80 Nationen in Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Rechts- und Sozialwissenschaften aus. Mit Erfolg: Die HSG gehört zu den führenden Wirtschaftsuniversitäten Europas. Im Ranking der «Financial Times» wurde das Master-Programm in Strategy and International Management der HSG weltweit auf Platz 4 eingestuft. Für ihre ganzheitliche Ausbildung auf höchstem akademischem Niveau erhielt sie mit der EQUIS- und AACSB-Akkreditierung internationale Gütesiegel. Studienabschlüsse sind auf Bachelor-, Master- und Doktorats- bzw. Ph.D.-Stufe möglich. Zudem bietet die HSG erstklassige und umfassende Angebote zur Weiterbildung an. Kristallisationspunkte der Forschung an der HSG sind ihre 40 Institute, Forschungsstellen und Centers, welche einen integralen Teil der Universität bilden. Die weitgehend autonom organisierten Institute finanzieren sich zu einem grossen Teil selbst, sind aber dennoch eng mit dem Universitätsbetrieb verbunden.
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