EU-Eröffnung: Minus – Versicherer nach Japan-Beben unter Druck
London – Die europäischen Aktienmärkte sind am ersten kompletten Handelstag nach dem verheerenden Erdbeben in Japan mit Verlusten in den Handel gestartet. Der EuroStoxx 50 verlor am Montag 0,78 Prozent auf 2.861,30 Punkte. Für den Leitindex FTSE 100 in London ging es um 0,37 Prozent auf 5.807,38 Punkte nach unten, der Cac 40 in Paris büsste 0,47 Prozent auf 3.910,02 Punkte ein. Besonders stark unter Druck gerieten angesichts der immensen Schäden in Japan die Aktien von Versicherern.
Der Stoxx 600 Insurance verlor 1,98 Prozent und damit so viel wie kein anderer Branchenindex. Die Papiere der Swiss Re, des weltweit zweitgrössten Rückversicherers verloren am Ende des Swiss-Market-Index (SMI) 3,19 Prozent auf 50,050 Franken. Auch andere Versicherungstitel mussten Verluste hinnehmen, Axa sanken um 1,68 Prozent auf 14,365 Euro, Aegon um 1,59 Prozent auf 5,268 Euro. Der auf Risikoanalysen spezialisierte Versicherungsdienstleister AIR Worldwide schätzt die versicherten Schäden, die in Japan durch das Erdbeben alleine an Gebäuden verursacht wurden, auf bis zu 35 Milliarden US-Dollar oder 21,5 Milliarden Euro.
Verluste mussten auch Versorgerwerte hinnehmen, so ging es etwa für die Anteilsscheine von Electricite de France (EdF) um 4,27 Prozent auf 29,270 Euro in den Keller. Die UBS verwies in einer Studie darauf, dass der französische Konzern vor allem auf Atomstrom setze und die Titel daher im Zuge der Vorkommnisse in den japanischen Meilern besonders unter Druck gerieten. (awp/mc/ps)