EU-Verlauf: Fester – Erholung nach zwei Verlusttagen
Paris – Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Donnerstag dank positiver Vorgaben aus den USA deutlich erholt. Der EuroStoxx 50 stieg bis zum Mittag um 0,89 Prozent auf 2.985,15 Punkte. Der Londoner FTSE 100 legte um 0,95 Prozent auf 5.971,20 Zähler zu und auch der französische Leitindex Cac 40 gewann 0,94 Prozent auf 4.072,27 Punkte. Die europäischen Aktienmärkte waren am Dienstag und Mittwoch wegen der Sorgen über die Situation in Lybien und der Ölversorgung teils deutlich gefallen.
Am Donnerstag wurden die Befürchtungen am Aktienmarkt von positiven Daten vom US-Arbeitsmarkt sowie guten Unternehmenszahlen verdrängt. Im Handelsverlauf richten sich die Blicke dann nach Frankfurt. Dort könnte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet bei der monatlichen Pressekonferenz der Notenbank den Ton wegen der anziehenden Inflation verschärfen und eine baldige Zinswende andeuten.
Bei den Einzelwerten ragten die Papiere des weltgrössten Brauereikonzerns Anheuser-Busch Inbev heraus. Die Aktien des belgischen Unternehmens verteuerten sich um 3,21 Prozent auf 41,46 Euro. Mit dem Anstieg machte das Papier einen einen Teil der Kursverluste der vergangenen Monate wett. Die Aktie entwickelt sich seit Oktober deutlich schlechter als der EuroStoxx 50. Seit Ende der Krise war der Kurs von AB Inbev allerdings auch deutlich stärker gestiegen als die meisten europäischen Standardwerte. In der Krise war das Papier bis auf 10 Euro gesunken.
Ebenfalls deutlich nach oben ging es für Papiere der weltgrössten Zeitarbeitsfirma Adecco. Die Aktien verteuerten sich um 5,92 Prozent auf 65,35 Schweizer Franken. Händler zeigten sich erfreut über die Zahlen, die höhere Dividende sowie den Aktienrückkauf. Die Deutsche Bank zeigte sich von den Zahlen 7und dem Ausblick positiv überrascht. Die Experten der Bank lobten vor allem das Umsatzplus und die strenge Kostenkontrolle. Ebenfalls überzeugen konnte der französische Versorger GDF Suez. Die Aktien legten nach den für 2010 vorgelegten Zahlen 0,90 Prozent auf 28,465 Euro zu.
Negativ aufgenommen wurden dagegen die Aussagen des Einzelhändlers Ahold. Der Kurs des Papiers sank um 3,10 Prozent auf 9,398 Euro. Der niederländische Konzern verdiente wegen der immer noch zurückhaltenden Verbraucher in den USA weniger verdient als im Vorjahr und als von Experten erwartet. Das habe den Markt enttäuscht, sagten Händler. Daran konnte auch ein neues Aktienrückkaufprogramm nichts ändern. (awp/mc/ps)