EU-Schluss: Verluste – Sorge um Konjunktur

EU-Schluss: Verluste – Sorge um Konjunktur

London – Die wichtigsten europäischen Aktienindizes sind am Mittwoch mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der wegen der anhaltenden Unruhen im Nahen Osten und Nordafrika unvermindert steigende Ölpreis habe Sorgen um die weitere konjunkturelle Entwicklung ausgelöst, sagten Händler.

Die in der ersten Tageshälfte noch deutlicher gedrückte Stimmung wurde durch am frühen Nachmittag veröffentlichte ermutigende Daten zum US-Arbeitsmarkt etwas aufgehellt.

Der EuroStoxx 50 verlor 0,81 Prozent auf 2.959,21 Punkte. In London gab der FTSE 100 um 0,35 Prozent auf 5.914,89 Punkte nach. In Paris rutschte der Leitindex Cac 40 um 0,81 Prozent auf 4.034,32 Punkte ab.

Der Ölpreis stieg auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. «Sollte sich der Ölpreis in Richtung 125 bis 130 Dollar je Barrel bewegen, dürfte das auch das Konsumverhalten in den USA negativ beeinflussen», kommentierte ein Stratege. Beim Blick auf die Branchen gaben vor allem Auto- und Luftfahrtwerte nach. «Ich möchte derzeit weder in Luftfahrtwerten noch irgendwelchen anderen Branchen engagiert sein, die vom Ölpreis beeinflusst werden», kommentierte ein Händler.

Die Versicherungsbranche, vor allem aber die Rückversicherer, litten unter den jüngsten Schätzungen der Swiss Re . Wie die Schweizer mitgeteilt hatten, rechnen sie mit Schadenbelastungen in Höhe von etwa 800 Millionen US-Dollar wegen des Erdbebens in Christchurch. Die gesamte Schadenslast für die Versicherungswirtschaft liege der ersten Schätzung zufolge zwischen 6 und 12 Milliarden Dollar (zwischen 4,4 Mrd und 8,7 Mrd Euro). Swiss-Re-Aktien fielen mit einem Abschlag von 1,86 Prozent auf 55,50 Schweizer Franken an das Ende des Swiss-Market-Index (SMI) .

In der Baubranche sorgten «gemischte» Zahlen des schweizerischen Zementherstellers Holcim für schwächere Notierungen. Dessen Anteilsscheine rutschten um 0,44 Prozent auf 68,00 Franken ab. Mit Abschlägen von 2,48 und 1,54 Prozent fielen die Titel der Konkurrenten CRH und Lafarge noch stärker zurück. (awp/mc/gh)

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