CH-Ausblick: Etwas fester – Vorgaben stützen
Zürich – Die Schweizer Börse dürfte am Dienstag mit etwas festeren Notierungen in den Handelstag gehen. Die Vorgaben aus Übersee sind positiv. So war die Wall Street am Vortag positiv in die neue Woche gestartet und der Future auf den weltweit bekanntesten Index Dow Jones Industrial gewann knapp ein halbes Prozent seit der Schlussglocke in Europa. Die asiatische Leitbörse schloss derweil am Morgen mit fester Tendenz. Beobachter sehen den Optimismus an die Börse zurückkehren, da es beim Ölpreis zu einer Stabilisierung – wenn auch auf hohem Niveau – gekommen ist und keine neuen Hiobsbotschaften aus der arabischen Welt die Stimmung verhagelt haben.
Die jüngsten Schweizer BIP-Zahlen lagen derweil leicht über den Erwartungen.
Der von Clariden Leu vorbörslich berechnete SMI liegt gegen 8.25 Uhr um 12,72 Punkte höher auf 6’623,16 Stellen.
Bei den Blue Chips profitierte der Logistikkonzern Kühne + Nagel (kein vorbörslicher Kurs) von der Erholung des Welthandels, konnte die Analystenerwartungen jedoch nicht ganz erfüllen. Die Geschäfts- und Ertragsentwicklung lag 2010 wieder über Vorkrisenniveau. Auch im laufenden Jahr will das Unternehmen schneller als der Markt wachsen.
ZFS (+0,2%) senkt den Anteil an der chinesischen Versicherungsgesellschaft New China Life Insurance Co. (NCI) von bisher 20% auf neu 15%. Der 5%ige Anteil soll an einen nicht genannten Käufer verkauft werden, teilte die Zurich am Montag nach Börsenschluss mit. Die Transaktion werde vorbehältlich der Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörden im zweiten Quartal 2011 abgeschlossen werden. Swiss Re legen derweil 0,3% zu.
Roche (+0,2%) und Novartis (+0,2%), die Marktstützen des Vortages, setzen die Erholungstendenz weiter fort. Während bei Novartis keine marktbewegenden Unternehmensnachrichten vorliegen, wurden die Titel von Roche von den Analysten von Jefferies mit «Buy» bestätigt mit leicht höherem Kursziel. Im selben Umfang wie die Pharmawerte verteuern sich auch Nestlé.
Transocean (+0,2%) warnt vor möglichen negativen finanziellen Auswirkungen, sollte sich die Verbindung zur britischen BP auflösen. Der Verlust eines signifikanten Kunden könnte einen materiell ungünstigen Einfluss auf das Ergebnis haben, so Transocean.
Auf der Verliererseite stehen bislang lediglich Synthes (-1,2%), die am Vortag leicht zugelegt hatten.
Beachtung dürften am hiesigen Handelsplatz auch Georg Fischer finden. Das Unternehmen kehrte im Geschäftsjahr 2010 wieder in die Gewinnzone zurück und steigerte den Umsatz sowie den Auftragseingang deutlich. Zudem soll wieder eine Dividende gezahlt werden.
In der zweiten Reihe steht zudem der Vermögensverwalter GAM im Fokus, der sich weniger ambitioniert gibt und die mittelfristigen Ziele teilweise angepasst hat. Die Anleger müssen zudem u.a noch die Ergebnisse von Sika, der BKB, der BCGE und von LifeWatch beurteilen. (awp/mc/ps)