Nobel Biocare: Richard Laube wird neuer CEO

Nobel Biocare: Richard Laube wird neuer CEO

Richard Laube, designierter Nobel Biocare-CEO.

Glattbrugg – Beim Zahnimplantate-Hersteller Nobel Biocare kommt es zu einem Chef-Wechsel. Der frühere Nestlé-Mann Richard Laube löst Domenico Scala als CEO ab. Er wird am 1. April 2011 zum Unternehmen stossen und am 1. Mai seine Aufgabe als CEO übernehmen. Wie Nobel Biocare am Mittwoch mitteilte, wird Scala seinen Nachfolger im April in die verschiedenen Themen einarbeiten und ausserdem dem Unternehmen beratend bis Ende Oktober 2011 zur Verfügung stehen.

Der designierte neue Konzernchef Laube bringe grosse internationale Erfahrung in verschiedensten Industrien mit, heisst es. Er habe unter anderem das OTC-Geschäft von Roche in eine selbstständige Einheit umgewandelt und zuletzt die Division Nutrition von Nestle geführt. Dort war er im vergangenen Sommer allerdings überraschend zurückgetreten. Der Verwaltungsrat von Nobel Biocare erachtet die Erfahrung von Laube als «ideale Basis, um auf das Erreichte aufzubauen und das grosse Potenzial von Nobel Biocare weiter zu nutzen.» In Zukunft solle das Unternehmen eine «nachhaltige Umsatz- und Wertsteigerung generieren». Laut der Mitteilung hat Scala den Verwaltungsrat darüber informiert, dass er das Unternehmen verlassen wolle. Der Verwaltungsrat dankt ihm denn auch für sein «eindrückliches Engagement für Nobel Biocare». Er habe die Gesellschaft in einer sehr kritischen Phase übernommen und in den letzten dreieinhalb Jahren auf eine neue Basis gestellt, ein gutes Management-Team aufgebaut und das Produktportfolio erfolgreich ausgebaut.

In die roten Zahlen gerutscht
Diese Sprachregelung kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass über den Wechsel an der Spitze von Nobel Biocare seit längerem spekuliert wurde. Scala wechselte im September 2007 als Finanzchef von Syngenta zu Nobel Biocare und löste dort Heliane Canepa als CEO ab. Allerdings gelang es ihm nie, die enttäuschende Entwicklung der Resultate umzukehren. Der Aktienkurs des einstigen Börsen-Highflyer liegt denn auch heute massiv unter dem Höchststand aus früherer Zeit. Der weltgrösste Dentalimplantate-Hersteller war im dritten Quartal in die roten Zahlen gerutscht und wies einen Reinverlust von 17,8 Mio EUR aus. In den ersten neun Monaten 2010 verzeichnete der Konzern mit 423,3 Mio EUR einen Umsatz auf Vorjahresniveau, der Gewinn halbierte sich auf 40,6 Mio EUR. Die Gesamtjahres-Resultate 2010 werden am (morgigen) Donnerstag kommuniziert. (awp/mc/ss)

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