Ericsson-Chef erhofft sich Investitionsschub
Ericsson-CEO Hans Vestberg.
Düsseldorf – Der Telekomausrüster Ericsson hofft angesichts des boomenden mobilen Internets auf einen Investitionsschub bei den Netzbetreibern. Der rasant steigende Datenverkehr mit Blackberry, Smart Phones und Tablet-PCs wie dem iPad bringt die Mobilfunkanbieter in Zugzwang.
Sie müssten mit Milliarden-Investitionen ihre Netze ausbauen oder erneuern, um Engpässe zu beseitigen, sagte Hans Vestberg, Chef des Netzausrüsters Ericsson dem «Handelsblatt» vom Montag. «Immer mehr Menschen werden sich ein Smartphone leisten können, und das wird sich im Datenverkehr widerspiegeln», sagte er. Deshalb müssten die Mobilfunkanbieter nachrüsten. Viele Netze seien alt und müssten wegen des gestiegenen Datenverkehrs nachgerüstet oder modernisiert werden. Nach Schätzungen von Marktforschern werde sich das Investitionsvolumen in den kommenden sechs Jahren auf bis zu 150 Milliarden Euro belaufen.
Dynamik der Branche unterschätzt
Die Dynamik der Branche sei unterschätzt worden, sagt Vestberg. Heute gebe es weltweit mehr als 5,3 Milliarden Mobilfunkabonnements. 600 Millionen Menschen hätten mobiles Breitband, eine Milliarde Menschen ein Festnetztelefon. «Es dauerte 100 Jahre, um diese eine Milliarde zu erreichen, aber nur 20 Jahre, um mehr als fünf Milliarden Mobilfunkabonnements abzuschliessen», sagte er. (awp/mc/ps)