CH-Verlauf: Gehalten – UBS und Swatch nach Zahlen an SMI-Spitze

CH-Verlauf: Gehalten – UBS und Swatch nach Zahlen an SMI-Spitze

Zürich – Die Schweizer Börse zeigt sich heute Dienstag um Mittag insgesamt gehalten. Allerdings ist der Markt zweigeteilt. Einerseits können UBS und Swatch nach Zahlen deutlich zulegen, und es avancieren auch ihre Branchennachbarn. Andererseits werden Givaudan – ebenfalls nach Zahlen – markant zurückgestuft.

Daneben kann sich sowohl unter den Versicherungstiteln als auch zyklischen Valoren keine einheitliche Tendenz durchsetzen. Für ein positives Sentiment hätten die guten Vorgaben aus den USA gesorgt, konnte doch der Dow-Jones-Index auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren zulegen. Zudem deuten die US-Futures derzeit auf weitere Kursgewinne an der Wall Street hin. Fernost zeigte sich hingegen gemischt. Europaweit notieren die wichtigsten Handelsplätze nur wenig verändert.

Der wichtigste Schweizer Aktienindex SMI notiert um 12.00 Uhr um 0,05% höher auf 6’614,38 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert hingegen um 0,03% auf 1’061,47 Punkte. Der breite Swiss Performance Index (SPI) gewinnt um 0,05% auf 5’947,32 Zähler.

Unter den heute berichtenden SMI-/SLI-Firmen erzielen UBS (+2,1%) die bisher prozentual grössten Avancen. Die Anleger würden die operativen Fortschritte im vierten Quartal und das zurückkehrende Kundenvertrauen honorieren, hiess es unter Marktbeobachtern. Auch hat das Management weitere Verbesserungen in Aussicht gestellt. Davon profitieren können auch CS (+0,8%); das Institut legt den Abschluss am Donnerstag vor.

Hingegen würden Julius Bär (-2,0% auf 43,23 CHF) durch anhaltende Gewinnmitnahmen belastet. Während einige Analysten ihre Kursziele erhöht und Empfehlungen bestätigt haben, hat Nomura die Einstufung auf «Neutral» mit einem Kursziel von 44 CHF gesenkt. Als Grund für die Senkung werden die starke Performance der Aktie sowie das erreichte Kursziel genannt.

Im Versicherungssektor notieren vor dem Abschluss am kommenden Donnerstag bei ZFS (+0,1%) kaum verändert. Swiss Re (-0,2%) werden knapp gehalten umgesetzt. Nach Gewinnmitnahmen verlieren Bâloise (-0,3%) leicht, während nach Anschlusskäufen Swiss Life (+0,4%) etwas höher umgehen.

Mit an der Spitze finden sich Swatch (+0,9%), allerdings unter Tageshoch. Der Uhrenkonzern habe die Anleger mit einem Rekordgewinn für das Geschäftsjahr 2010 überzeugt, nachdem bereits Mitte Januar ein Rekordumsatz gemeldet werden konnte, hiess es im Handel. Mit Blick auf den weiteren Geschäftsverlauf gibt sich der Uhrenkonzern weiter zuversichtlich. Kritisiert wird unter Marktbeobachtern einzig der Dividendenvorschlag, da die Pay-Out-Ration dadurch wird.

Clariant (+1,1%) erhalten Unterstützung durch Aussagen von CEO Hariolf Kottmann gegenüber der «Financial Times». Der CEO stellte für 2010 «das beste Ergebnis der letzten zehn Jahre» in Aussicht. Es sei nun wieder die Zeit gekommen, um nach Übernahmen Ausschau zu halten, so der CEO weiter.

Weiter zulegen können nach Anschlusskäufen u.a. die zyklischen Geberit oder Kühne+Nagel (beide +0,6%). Hingegen verlieren u.a. Adecco (-2,7%), Logitech (-1,1%), ABB (-0,6%) oder SGS (-0,5%). Nach Gewinnmitnahmen geben auch Petroplus (-1,4%) nach. Transocean (-0,3%) haben durch eine Übernahme in der Branche stärkere Konkurrenz erhalten, lautet die Einschätzung eines Analysten.

Auch Givaudan (-3,8%) hat Zahlen vorgelegt. Das Unternehmen habe zwar mit einem soliden Abschluss die Erwartungen des Marktes ziemlich genau getroffen, so Händler. Als mögliche Belastung werden aber die zu erwartenden steigenden Rohstoffpreise ausgemacht.

Unter den defensiven Schwergewichten legen Novartis (+0,2%) weiter zu, auch Roche (+0,1%) sind leicht gesucht. Hingegen verlieren Nestlé (-0,2%) weiter.

Im breiten Markt fallen Infranor (+11,4%) durch grössere Gewinne auf, machen aber lediglich die Vortageseinbussen wieder wett. Deutlich aufwärts geht es ohne News für Siegfried (+5,6%), Von Roll (+5,2%) oder Lem (+4,5%).

Hingegen verlieren u.a. Schlatter (-4,4%), Perfect (-4,2%), Repower (-3,2%) oder Adval Tech (-3,1%) markanter – ebenfalls ohne News. In Lifewatch (-3,0% oder -0,44 CHF) wurde der Nennwert durch die Auszahlung von 0,70 CHF je Aktie auf 1,30 CHF gesenkt.  (awp/mc/ps)

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