Aktienfokus: Actelion fester nach neuen Spekulationen

Aktienfokus: Actelion fester nach neuen Spekulationen

Zürich – Die Aktien der Actelion Ltd sind heute Freitag deutlich fester in den Handel gestartet. Marktbeobachter führen die markanten Avancen auf wieder aufgeflammte Übernahmespekulationen zurück, die durch einen Brief des Hedgefund Elliot Advisors an den Actelion-Verwaltungsrat angeheizt worden seien, hiess es im Handel.

Im Schreiben fordert Elliot den Rücktritt des VR-Präsidenten Robert Cawthorn und Firmengründers und CEO Jean-Paul Clozel. Auch will der Fonds zuhanden der Generalversammlung von Anfang Mai eigene Anliegen traktandieren lassen. Bis um 09.45 Uhr steigen die Actelion-Titel um 3,5% auf 54,35 CHF. Das Volumen beträgt bereits knapp 1 Mio Stück. Der Swiss Market Index notiert zum Berichtszeitpunkt 0,17% höher. Das Schreiben von Elliot an den Actelion-VR habe die jüngst wieder etwas eingeschlafenen Übernahmespekulationen neu angeheizt, hiess es unter Marktbeobachtern. So seien in den vergangenen Tagen auch Engagements über Call-Optionen vermutet worden. Elliot hatte Ende Januar 2011 eine Beteiligung an Actelion von 5,12% gemeldet.

Actelion-Magament pocht auf Eigenständigkeit
Actelion hat den Eingang des Elliot-Schreibens bestätigt und will zu gegebener Zeit Stellung nehmen. In der Vergangenheit hatten VR und CEO des Pharma-Unternehmens wiederholt betont, dass Actelion eigenständig bleiben soll. «Der Verwaltungsrat und das Management sind zuversichtlich für die Zukunft des Unternehmens als unabhängige Einheit und wir erwägen keinen Verkauf», so CEO Clozel noch Mitte Dezember. Auch suche man nicht nach einem «weissen Ritter», der eine Mehrheitsbeteiligung übernehmen und damit die Unabhängigkeit des Unternehmens sichern soll. «Es hat nie und wird auch nie Aktionen unseres Verwaltungsrates geben, die die Rechte oder Interessen der Aktionäre beschneiden werden», sagte VR-Präsident Cawthorn damals. Als Übernahmeinteressanten wurden vor allem Amgen oder Bristol-Myers genannt. Als mögliche «weisse Ritter» waren auch schon Roche, GlaxoSmithKline, Eli Lilly und Bayer gerüchtehalber im Gespräch. (awp/mc/ps)

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