Schweizer Autohandel legt 2010 deutlich zu

Schweizer Autohandel legt 2010 deutlich zu

Im vergangenen Jahr besonders gefragt: Kleinst- und Kleinwagen.

Zürich – Der Autohandel hat 2010 an Tempo zugelegt und über 1 Mio Neuwagen und Occasionen verkauft. Besonders kleine Autos liegen im Trend, aber der Absatz ging auch in den übrigen Kategorien deutlich nach oben. Die Neuverkäufe gingen um 10,6% auf 294’239 Einheiten hoch. Bei den Occasionen wechselten 12% mehr Autos den Besitzer.

Damit wurden 775’409 Fahrzeuge an den Mann gebracht, wie der Autogewerbeverband Schweiz und die Marktbeobachter von EurotaxGlass’s am Montag mitteilten. Im Durchschnitt standen die Autos 97 Tage beim Händler, das sind 2% weniger als 2009. Der Absatz liegt über den Zahlen der vergangenen neun Jahre, wie weiter mitgeteilt wurde. Bei den Neuwagen rechnen die Marktspezialisten für das laufende Jahr mit ähnlich hohen Verkaufszahlen wie 2010.

Deutsche und französische Marken dominieren
Sowohl bei neuen Autos als auch bei den Gebrauchtwagen dominierten 2010 deutsche und französische Marken. Unverändert an der Spitze der Liste der meistverkauften Autos steht Volkswagen, während Renault Audi von Platz zwei auf Platz drei verdrängte. Opel rückte auf Platz vier vor und verwies so Ford nach hinten. Platz fünf belegt unverändert BMW. Bei den gefragtesten Occasionen belegen VW und Opel wie schon 2009 Platz eins und zwei. Auf dem dritten Platz ist neu Audi, während der letztjährige drittplatzierte Renault sich nun auf Rang vier wiederfindet. Fünfter ist unverändert, wie bei den Neuwagen, BMW.

Kleinst- und Kleinwagen besonders gefragt

Den grössten Zuwachs bei den Gebrauchten zeigten Kleinst- und Kleinwagen, wo die Verkäufe um 18,8% auf 39’401 Einheiten bzw. um 13,2% auf 147’293 Einheiten stiegen. In der Unteren Mittelklasse gingen die Verkäufe um 8,4% auf 162’545 und in der Mittelklasse um 8,8% auf 137’686 Einheiten hoch. Auch die Obere Mittelklasse, Vans, Geländewagen, Luxusautos und Cabrios sowie Roadster legten bei den Verkaufszahlen zu.

Billiges Geld verleitet zu Autokäufen
Zu den Gründen für das letztjährige Verkaufsplus zählt EurotaxGlass’s nicht nur die moderaten Folgen der Finanzkrise und die wieder guten Konjunkturaussichten, sondern auch die historisch tiefen Zinsen für Kredite. Besonders in der zweiten Jahreshälfte seien die Konsumenten sehr zuversichtlich gewesen. Dies lindere den Margendruck, unter dem der Autohandel stehe. Die Händler müssten teilweise grosszügige Rabatte gewähren und litten zudem auch unter den ungünstigen Wechselkursen infolge der Euro-Krise. (awp/mc/ps/07)

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