Bolivien: Nach Protest gegen teures Benzin erhöht Morales Löhne

In einer Fernsehansprache kündigte Morales am Mittwoch an, dass die Mindestlöhne in Höhe von umgerechnet rund 80 Euro um 20 Prozent angehoben werden. Der Verband der Bus- und Taxifahrer kritisierte am Mittwochabend die jüngste Massnahme der Regierung als unzureichend. Sie wollen weiter streiken, bis die Preiserhöhungen zurückgenommen werden. Nach Angaben der Regierung ist die Preiserhöhung notwendig, um unter anderem den Schmuggel der Brennstoffe in die Nachbarländer zu stoppen.


Bisher 0,40 Euro je Liter Benzin
In Bolivien kostete ein Liter Benzin bisher umgerechnet 0,40 Euro. In Peru müssen die Verbraucher das Doppelte, in Chile sogar das Dreifache bezahlen. Zuletzt hatte vor fünf Jahren der damalige Präsident Carlos Mesa die Benzinpreise angehoben. Dies hatte die Opposition unter ihrem damaligen Führer und heutigen Präsidenten Morales zu landesweiten Streiks genutzt, die letztlich zum Sturz Mesas führten. (awp/mc/ss/03)

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