CH-Verlauf: Gewinne vor der Weihnachtspause
Für neue Impulse dürften erst am Nachmittag zahlreiche US-Konjunkturdaten sorgen. Neben Preis- und Arbeitsmarktdaten stehen insbesondere der Auftragseingang für langlebige Güter, Daten vom Immobilienmarkt und das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan im Fokus.
Der Swiss Market Index (SMI) steigt bis um 12.00 Uhr um 0,37% auf 6’578,22 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) rückt um 0,29% auf 1’037,30 Zähler vor. Der breite Swiss Performance Index (SPI) gewinnt 0,33% auf 5’902,14 Punkte.
Spitzenreiter im SMI/SLI sind die Titel von Syngenta mit plus 1,8%. Clariant, die in einer Branchenstudie von Barclays unverändert zum Kauf empfohlen werden, steigen um eher magere 0,3%. Givaudan, die ebenfalls wie Syngenta mit «Equal Weight» bewertet werden, geben um 0,8% nach.
Logitech werden ebenfalls von einer Studie bewegt – allerdings um deutliche 1,7% nach unten. Die Analysten der Exane BNP Paribas senkten die Titel auf «Neutral» von «Outperform» und kappten das Kursziel auf 18,50 von 25 CHF. Zur Begründung wird auf den anscheinend lauen Verkaufsstart der Empfangs-Box der Westschweizer für Google-TV verwiesen.
Novartis zeigen sich von Nachrichten zu Medikamentenzulassungen und -anträgen mit +0,1% relativ unbeeindruckt. Der Pharmakonzern erhält einerseits die FDA-Zulassung des drei Wirkstoffe kombinierenden Medikaments Amturnid zur Behandlung von Bluthochdruck. Zudem beantragt Novartis die EU-Zulassung für den Multi-Komponenten-Meningokokken-B-Impfstoff Bexsero. Die ZKB bewertet beide Nachrichten positiv. Die anderen beiden Schwergewichte Roche (+0,4%) und Nestlé (+0,5%) stützen mit ihren Gewinnen den SMI.
Gefragt sind die Grossbanken CS (+0,9%) und UBS (+0,8%). Wie bereits am Vortag hatten in den USA die Bankenwerte den Dow Jones angeführt. Das sorgt Marktteilnehmern zufolge auch hierzulande für Nachfrage.
Swatch verlieren 0,5%. Zwar erhöht Vontobel das Kursziel aufgrund der überraschend starken Uhrenexporte leicht. Da die Cash-Position der Swatch Gruppe dem Euro und US-Dollar ausgesetzt sei, dürfte das Finanzergebnis aber etwas schwächer ausfallen, meint die Bank.
In der zweiten Reihe steigen Schindler um 0,5%. Der Aufzughersteller und die südamerikanische Compañía de Servicios wollen in Kolumbien fusionieren. Vontobel begrüsst die Akquisition in Südamerika, wo Schindler bereits durch den früheren Kauf von Atlas in Brasilien recht stark sei.
Die Aktien von Alpiq (+7%) und BKW (-0,4%) entwickeln sich nach der Einigung mit der Axpo bezüglich der Planung und dem Neubau zweier Ersatz-Kernkraftwerke unterschiedlich. Alle drei laufenden Projekte werden in eine gemeinsame Planungsgesellschaft eingebracht. Dies war der ZKB zufolge die naheliegendste Variante und stellt höchstens vom Timing her eine Überraschung dar.
Für Forbo geht es dank einer UBS-Studie um 2,2% nach oben. Analyst Torsten Wyss sieht weiteres Potenzial bei den Margen und hob daraufhin sein Kursziel bei unveränderter «Buy»-Einschätzung auf 750 von 590 CHF. Georg Fischer gewinnen nach einer positiven Studie der Bank Vontobel 3,0%. (awp/mc/ss/15)