US-Schluss: Dow leicht im Minus

Der jüngst starke Aufwärtstrend sei immer noch intakt und dürfte sich daher ohne grössere Störfeuer fortsetzen. Schwankungen seien dabei aber nicht ausgeschlossen.


Der Dow ging mit minus 0,12 Prozent auf 11.478,13 Punkten aus dem Handel, nachdem er sich bis auf rund zwei Punkte seinem bisherigen Hoch bei 11.519 Punkten vom vergangenen Mittwoch genähert hatte. Der breiter gefasste S&P-500-Index stieg dagegen um 0,25 Prozent auf 1.247,08 Punkte und erreichte damit den höchsten Schlussstand seit der Lehman-Pleite im September 2008. An der Nasdaq gewann der Composite-Index 0,25 Prozent auf 2.649,56 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit Dezember 2007. Der Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,21 Prozent auf 2.223,04 Punkte vor.


Schwächster Wert im Dow war die Aktie des Kreditkartenanbieters American Express (Amex), die um 3,43 Prozent auf 42,50 US-Dollar fiel. Händler verwiesen auf einen negativen Analystenkommentar des Finanzhauses Stifel Nicolaus als Grund. Boeing gaben um 2,71 Prozent auf 63,27 Dollar nach und konnten damit nicht von einem milliardenschweren Auftrag aus Mexiko profitieren.


Dagegen half der starke Anstieg der Online-Umsätze im bisherigen Weihnachtsgeschäft um bislang 12 Prozent vor allem den Amazon-Aktien zu Gewinnen. Sie zählten mit plus 3,22 Prozent auf 183,29 Dollar zu den Favoriten im Nasdaq 100. Zudem gab eine Studie der britischen Bank Barclays den Titeln des weltgrössten Online-Einzelhändlers Auftrieb. Analyst Douglas Anmuth hatte das Kursziel der Amazon-Aktie von 180 auf 195 Dollar angehoben und den Titel mit «Overweight» bestätigt. Er erwarte, dass Amazon von einem starken Weihnachtsgeschäft profitieren und seine Marktanteile im Online-Handel, aber auch im traditionellen Versandgeschäft ausbauen werde, schrieb er.


Ebay gaben hingegen um 0,60 Prozent auf 29,60 Dollar nach. Für rund 150 Millionen Euro übernimmt die Internet-Verkaufsplattform den Online-Shopping-Club brands4friends. Damit will eBay das Geschäft mit Modeartikeln weiter stärken. Weitere kleinere Übernahmen kündigten Earthlink und Raytheon an. Der Internetprovider Earthlink verstärkt sich durch den Kauf des IP- und Telekom-Providers One Communications für 370 Millionen Dollar. Die Earthlink-Aktien gaben daraufhin um 3,79 Prozent auf 8,64 Dollar nach.


Der Rüstungskonzern Raytheon will Applied Signal Technology für 490 Millionen Dollar kaufen, was die Raytheon-Papiere mit 0,46 Prozent belastete. Sie fielen auf 44,96 Dollar. Die Aktien von Applied Signal Technology, eines Spezialisten in der Erfassung und Verarbeitung von Kommunikationssignalen zur Unterstützung von Geheimdienstmissionen, sprangen hingegen um 8,08 Prozent auf 37,85 Dollar hoch.


Die Anteilsscheine von Adobe rückten um 1,39 Prozent auf 29,19 Dollar vor. Das Softwareunternehmen legte nach Börsenschluss seine Geschäftsjahresbilanz vor. (awp/mc/ps/27)

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