RIM profitiert mit Blackberry vom Smartphone-Boom
Co-Konzernchef Jim Balsillie sprach am Donnerstag von Rekordzahlen. Auch die Anleger waren verzückt; mit einem derart starken Abschneiden hatten sie nicht gerechnet. Die Aktie stieg nachbörslich um 3 Prozent. Einige Experten sehen im Blackberry ein Auslaufmodell. Gegenüber dem Apple iPhone und den Android-Smartphones unterschiedlichster Hersteller hat der Klassiker unter den multifunktionalen Mobiltelefonen in der Tat beständig an Boden verloren. Da jedoch der gesamte Markt wächst, verdient RIM weiterhin gutes Geld.
Mittelständische Firmen und Privatanwender ins Visier
Im laufenden vierten Geschäftsquartal rechnet das Management mit einem steigenden Umsatz von 5,5 Milliarden bis 5,7 Milliarden Dollar. Auch der Gewinn soll zulegen. RIM nimmt verstärkt mittelständische Firmen und Privatanwender ins Visier. Ursprünglich galt das Blackberry als Statussymbol der Manager in Konzernen. Das Blackberry geniesst besonders unter E-Mail-Vielschreibern einen hervorragenden Ruf wegen seiner Tastatur. Die Kunden verlangen jedoch verstärkt nach berührungsempfindlichen Bildschirmen. Blackberry hat nach und nach ebenfalls solche Modelle auf den Markt gebracht.
Auf Augenhöhe mit iPhone
In den vergangenen drei Monaten hat RIM 14,2 Millionen Geräte ausgeliefert und liegt damit etwa auf Augenhöhe mit Apples iPhone. Früher hatte RIM deutlich die Nase vorn. Insgesamt nutzen 55 Millionen Menschen den speziellen Blackberry-E-Mail-Dienst – 5,1 Millionen mehr als im Quartal zuvor. RIM tritt mit einem eigenen Tablet-Computer namens Playbook nun in direkte Konkurrenz zu Apples iPad. Das Gerät kommt aber erst Anfang nächsten Jahres auf den Markt. Damit verpasst RIM das wichtige Jahresend- und Weihnachtsgeschäft.(awp/mc/ss/34)