Transocean: USA verklagen BP und andere Unternehmen wegen Ölpest
Die Firmen hätten amerikanische Umweltgesetze gebrochen und seien damit für die grösste Ölpest in der Geschichte der USA verantwortlich zu machen, sagte US-Justizminister Eric Holder am Mittwoch in Washington gemäss dem veröffentlichten Redetext. Es handle sich um eine Zivilklage mit dem Ziel, die Unternehmen für alle entstandenen Kosten haftbar zu machen – also etwa für die Aufräumarbeiten sowie die wirtschaftlichen und ökologischen Schäden der Ölpest.
Keine Stellungnahme von Transocean
Am Hauptsitz Transoceans in Zug war am Donnerstagvormittag keine Stellungnahme zu erhalten. Die Media Relations-Abteilung des Unternehmens sei in Houston, Texas, stationiert, erklärte eine Sprecherin auf Anfrage von AWP.
Schadenersatz in Milliardenhöhe
Transocean war Eignerin der explodierten Plattform «Deepwater Horizon». In dem Verfahren will die US-Regierung in vollem Umfang Schadenersatz in Milliardenhöhe für die Bekämpfung der Ölpest. Ausserdem drohen den Unternehmen im Falle einer Verurteilung hohe Strafzahlungen, gemäss ersten Analystenkommentaren 1’100 bis zu 4’300 USD pro ausgelaufenem Barrel Öl. Dies macht bei ca. 4,9 Mio Barrel ausgetretenem Öl eine mögliche Gesamtsumme von 5,4 Mrd bis 21,1 Mrd USD. (awp/mc/gh/15)