Trotz Milliardengebot: Google blitzt bei Schnäppchen-Website ab
Das US-Unternehmen ist auch in Deutschland aktiv. Google bot für Groupon laut den Berichten 5,3 Milliarden Dollar plus eine ergebnisabhängige Zusatzzahlung von 700 Millionen Dollar. Groupon ist in den vergangenen Jahren rasant gewachsen. Die jährlichen Erlöse werden nach jüngsten Angaben auf bis zu eine Milliarde Dollar geschätzt und die Zahl der Mitglieder auf bis zu 35 Millionen. Die Grundidee der Website ist, dass es einen Vorteilspreis gibt, wenn eine Mindestanzahl von Käufern etwa für einen Restaurant- Gutschein oder ein Wellness-Angebot erreicht wird. Wird die Käuferanzahl verfehlt, findet der Deal nicht statt. Bei Groupon lande normalerweise etwa die Hälfte des Gutscheinpreises, hiess es. Daher sei das Startup nach wenigen Monaten profitabel gewesen.
DoubleClick-Übernahme bislang grösster Zukauf
Google war den Berichten zufolge sehr an Groupon interessiert, um sein Geschäft mit lokalen Angebote zu verstärken. Der Konzern verdient sein Geld immer noch vor allem mit den kleinen Werbeanzeigen, die im Umfeld der Internet-Suche eingeblendet werden. Google versucht seit Jahren, sein Geschäft auf andere Bereiche auszuweiten. Sein bisher grösster Zukauf war die Übernahme der Online-Werbefirma DoubleClick für 3,1 Milliarden Dollar im Jahr 2007. Groupon prüfe nun weiter Alternativen wie einen Börsengang oder eine grössere Investition ohne Komplettverkauf, hiess es unter Berufung auf informierte Personen. Zuletzt hatte sich auf diese Weise der Groupon-Konkurrent LivingSocial 175 Millionen Dollar vom weltgrössten Online-Händler Amazon gesichert. (awp/mc/ps/02)