Cosmo erwartet 2011 Wachstum mit Lialda
Die Auftragsmanufaktor soll um über 10% wachsen, ist den vor der Veranstaltung vorliegenden Unterlagen zu entnehmen. Im Weiteren werden für die Produktkandidaten CB-03-01 und Heparin Lizenzabkommen angestrebt und damit frühere Aussagen bestätigt. Andererseits sieht das Management einen leichten Anstieg der SG&A-Kosten. An externen Aufwendungen für die Forschung und Entwicklung sollen für das Anti-Androgen CB-03-01, das Diagnosemittel Methylenblau und CB-01-16 bei durch Opioide verursachten Darmstörungen zusammen 3 Mio EUR anfallen.
Lialda: Tests für erweiterte Zulassung vor Abschluss
Für das sich bereits auf dem Markt befindliche Lialda (bei milden bis mittelschweren Formen entzündlicher Darmerkrankung) schliesse Entwicklungspartner Shire die klinischen Tests für die Indikation Dickdarmerkrankung (Divertikulitis) ab. Vorbehältlich der Genehmigung durch die US-Gesundheitsbehörde FDA werde das Produkt für zusätzliche drei Jahre «New Use/New Clinical Studies»-Schutz geniessen. Für Budesonide bei milder bis mittelschwerer endzündlicher Darmerkrankung wird mit einem Zulassungsentscheid in Europa im ersten Halbjahr 2012 und in den USA im zweiten Halbjahr 2012 gerechnet. Die entsprechenden Anträge sollen im ersten bzw. zweiten Halbjahr 2011 eingereicht, wie den Präsentationsunterlagen weiter zu entnehmen ist. Damit bestätigt das Management früher gemachte Aussagen. Das Spitzenumsatzpotenzial wird in den USA auf 150-250 Mio USD und in den übrigen Marktregionen auf 100 Mio EUR geschätzt.
Weitere Produktkandidaten
Gemäss den Lizenzabkommen mit Santarus für die USA und Ferring für die übrigen Märkte ohne Japan und USA soll das Produkt Lizenzeinnahmen von 12-14% und rund 10% COGS in den USA bringen sowie einen Ertrag von 25-33% des Umsatzes in den übrigen Ländern. Für Japan besteht noch keine Partnerschaft. Unter den weiteren Produktkandidaten sollen für das Antibiotikum Rifamycin Ergebnisse aus den Phase-III-Studien in Europa und den USA im ersten bzw. zweiten Halbjahr 2011 vorliegen. Lizenzpartner für Europa und Australien ist Dr. Falk, für die USA Santarus. Mit den Konkurrenzprodukten Rifaximin und Ciprofloxacin würden Umsätze von 200 bzw 331 Mio EUR erzielt, ist den Unterlagen weiter zu entnehmen. Für die Regionen Lateinamerika, Asien und Afrika bestehen noch keine Partnerschaftsabkommen.
Neue Geschäftsmöglichkeit für Heparin in USA
Heparin bei entzündlichen Darmerkrankungen stellt gemäss dem Management eine neue Geschäftsmöglichkeit dar. In den USA gelte Heparin als neuer Wirkstoff und sei das volle klinische Programm für eine Zulassung erforderlich. In Europa seien Partnerschaftsgespräche und Vorbereitungen für Phase-III-Tests für 2011 geplant. An entzündlichen Darmerkrankungen würden in den USA und in Europa rund 1,7 Mio Menschen leiden. Unter den weiteren, weniger weit fortgeschrittenen Produktkandidaten ist CB-01-16 (Naloxon), ein Opioid-Antagonist, der im ersten Halbjahr 2011 in Phase I gehen soll. Allein in den USA gebe es 12 Mio chronische Opioid-Konsumenten, von denen mehr als 4 Mio an deswegen an chronischer Verstopfung leiden würden, ist den Präsentationsunterlagen zum Marktpotenzial zu entnehmen.
Methylenblau: Konkurrenzlose Anwendung
Mit Methylenblau (CB-17-01) auf der Basis der MMX-Technologie wird eine verbesserte Diagnosemöglichkeit für Dickdarmkrebs angestrebt. Diese Krebsart sei in der westlichen Welt die dritthäufigste Form von Krebserkrankung. Dabei handle es sich um eine neue Anwendung für die noch keine Konkurrenz bestehe. Die neue Diagnosemöglichkeit soll Ende 2013 auf den Markt gebracht werden. CB-03-01, ein neuer Wirkstoff bei Akne und Haarausfall, befinde sich derzeit in der «Proof of Concept»-Phase für beide Indikationen. Bei Akne sollen im ersten Halbjahr 2012 und bei Haarausfall im ersten Halbjahr 2013 Ergebnisse vorliegen.
H1/2010: Reingewinn von 4 Mio Euro erwirtschaftet
Für das Geschäftsjahr 2010 hatte das Management bei der Publikation des Halbjahresergebnisses Ende Juli vorbehaltlich Wechselkursschwankungen einen Umsatz von 30 Mio EUR, ein Betriebsergebnis von 7 Mio EUR und einen Reingewinn von 4 Mio EUR in Aussicht gestellt (ohne Einfluss der BioXell-Beteiligung). Per Ende Juni betrugen die liquiden Mittel 31,6 Mio EUR. (awp/mc/ps/05)