Dax-Konzerne nähern sich Dividendenrekord
Für die Rekorderträge im Geschäftsjahr 2007 hatten Anleger Anfang 2008 rund 27,5 Milliarden Euro erhalten. Zwar schlagen die Firmenvorstände der Hauptversammlung erst im Frühjahr vor, wie viel sie für das abgelaufene Geschäftsjahr ausschütten wollen. Auswertungen der Quartalsbilanzen, Managementaussagen und Nettoerlöse, an denen sich Dividenden oft orientieren, ermöglichen aber schon jetzt zuverlässige Prognosen. Immer mehr Unternehmen setzen sich zudem feste Ausschüttungsquoten und Bandbreiten, um so ihre Dividenden für Aktionäre berechenbarer zu machen. Siemens etwa verspricht, künftig 30 bis 50 Prozent seines Nettogewinns auszuzahlen. Im nächsten Jahr werden es 46 Prozent sein oder 2,70 Euro pro Aktie, knapp 70 Prozent mehr als für das vergangene Geschäftsjahr. Daimler verspricht, 40 Prozent seines Gewinns weiterzureichen, die Post 40 bis 60 Prozent und RWE 50 bis 60 Prozent.
Infineon: Erste Dividendenzahlung seit 2001
Etliche Konzerne werden demnach im Frühjahr so viel weiterreichen wie noch nie, darunter FMC , Linde , SAP , Siemens und Volkswagen . Erstmals seit 2001 wird Infineon eine Dividende zahlen. Für jede Aktie bekommen Anleger zehn Cent. Leer gehen die Aktionäre nur bei der teilverstaatlichten Commerzbank aus. Als einziger Dax-Konzern dürfte die Telekom ihre Dividende leicht von 0,78 auf 0,70 Euro je Aktie kürzen. Mit drei Milliarden Euro schüttet der Ex-Monopolist aber immer noch so viel wie kein anderes deutsches Unternehmen aus. Mit einer Dividendenrendite von sieben Prozent streichen Anleger bei RWE und der Telekom am meisten ein. (awp/mc/ss/14)