Aussenhandel: Exporte im Oktober deutlich gestiegen

Dies teilte die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mit. Vergleichsweise deutlich verringerten sich die Exportgüterpreise (-4,5%). Ohne die Pharmasparte ergab sich eine nahezu analoge Entwicklung (-4,7%; real: +7,1%).


Importe höher als im bisherigen Jahresrhythmus
Die Importe stiegen nominal um 4,2% auf 14,6 Mrd CHF (real: +5,5 %). Arbeitstagbereinigt resultierte ein Anstieg von 10,0% bzw. 11,5%, womit die Einfuhren im Oktober den bisherigen Jahresrhythmus erkennbar übertrafen. Auch saisonbereinigt hob sich die Entwicklung klar vom Vormonat ab. Die Preise der Importwaren sanken um 1,3%. Unter Ausschluss der Pharmazeutika reduzierten sich die Preise um 2,6% (real: +7,0 %). Die Handelsbilanz wies im Oktober 2010 einen Überschuss von 2,1 Mrd CHF auf; verglichen zum Vorjahr reduzierte sich dieser damit um einen Zehntel.


Asien und Lateinamerika mit eindrücklicher Absatzdynamik
Im Zeitraum Januar bis Oktober 2010 wuchsen die Exporte nominal um 7,0% auf 160,3 Mrd CHF (real: +7,6%) und die Importe um 7,9% auf 143,4 Mrd CHF (real: +7,6 %). Ausfuhrseitig zogen die Metall- und Uhrenindustrie mit einem Plus von rund je einem Fünftel den anderen Branchen davon. Bei den Einfuhren weiteten sich namentlich die Rohstoffe und Halbfabrikate in zweistelliger Höhe aus. Bezogen auf die geografische Entwicklung stach der asiatische und lateinamerikanische Raum mit einer eindrücklichen Absatzdynamik hervor. Der Aussenhandel mit der EU wuchs exportseitig um 3,9% und importseitig um 6,2%. Die Preise der Exportgüter sanken um 0,6%, während jene der Importwaren geringfügig stiegen. Unter Ausschluss der Pharmazeutika verbilligten sich die Exporte um 3,6% (real: +10,9 %); die Preise der importierten Güter blieben dagegen unverändert.


Uhrenexporte steigen um nominal 18,0 Prozent
Die Schweizer Uhrenexporte sind im Oktober 2010 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 18,0% auf 1`559,4 Mio CHF gestiegen. Real betrug die Zunahme 20,0%, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FHS) am Donnerstag mitteilte. In den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres sind die Uhrenexporte nominal um 20,6% auf 12`822 Mio CHF gestiegen (real: +23,7%).


Export von Armbanduhren legen um 17,6 Prozent zu
Die Exporte von Armbanduhren sind im Oktober wertmässig um 17,6% auf 1`457,7 Mio CHF gewachsen. Die Stückzahl erhöhte sich um 17,9% auf 2,7 Mio Stück. In der Kategorie «andere Produkte» stiegen die Exporte um 23,2% auf 101,7 Mio CHF. Bei den Armbanduhren legten die Exporte mit Stahluhren um 17,1% auf 601,4 Mio CHF zu. Die Exporte von Golduhren wuchsen um 20,9% auf 457,9 Mio CHF und jene mit Platin um 2,7% auf 47,2 Mio CHF. Die Ausfuhr von Uhren aus Gold und Stahl kombiniert stieg um 24,8% auf 231,7 Mio CHF.


Überdurchschnittliches Wachstum in Hong Kong, USA, China und Russland
Die Performance der Uhrenexporte im Oktober sei mit den Vormonaten vergleichbar. Besonders vorteilhaft hätten sich Uhren in der Preiskategorie 200 bis 500 CHF mit einem Plus von knapp 40% entwickelt. Die Wachstumsraten der übrigen Preiskategorien lägen nahe am Durchschnitt. Einzig die Kategorie unter 200 CHF habe etwas schwächer abgeschnitten. Der Wachstumstrend in den wichtigsten Absatzmärkten der Schweizer Industrie habe etwas über dem Durchschnitt gelegen, vor allem in der Region Hong Kong. Aber auch in den USA, in China oder in Russland war das Wachstum überdurchschnittlich. (awp/mc/ss/09)

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