Tornos grenzt Verluste ein
Dies teilte das im Drehmaschinenbau tätige Unternehmen am Dienstag mit. Der Verlust auf Stufe EBIT reduzierte sich auf 13,6 (23,0) Mio CHF und der Reinverlust auf 17,4 (21,7) Mio CHF.
Reinverlust bleibt höher als erwartet
Damit hat Tornos die Vorgaben der Bank Vontobel mit dem EBIT erreicht, mit dem Umsatz und dem Reinverlust dagegen verfehlt. Die Bank hat im Vorfeld einen Umsatz von 114,0 Mio CHF, einen EBIT-Verlust von 13,5 Mio CHF sowie einen Reinverlust von 15,0 Mio CHF prognostiziert. Im dritten Quartal erreichte Tornos einen Umsatz von 36,3 (19,4) Mio CHF (+87,5% gg VJ) und einen Auftragseingang von 50,4 (20,3) Mio CHF. Der EBIT belief sich auf -0,7 (-6,4) Mio CHF und der Reinverlust auf 3,1 (6,3) Mio CHF.
Produktionsauslastung steigt
Die Sommerferien würden sich normalerweise negativ auf die Fakturierung auswirken, so die Mitteilung. Gleichwohl liege der Umsatz im dritten Quartal über dem Durchschnitt der ersten beiden Quartale 2010. Die Produktionsauslastung, welche zu Beginn des Jahres noch bei 30% gelegen habe, sei im Verlauf des dritten Quartals auf ein «nahezu wieder normales Niveau» gestiegen. Von Kurzarbeit seien mittlerweile lediglich noch die Verwaltungsbereiche betroffen. Der Auftragseingang im dritten Quartal liege sehr nahe beim Wert des zweiten Quartals, was bestätige, dass der Aufschwung stabil sei und anhalte. Als Folge der üblichen Verzögerung zwischen Auftragseingang, Produktion und Fakturierung bewege sich der Umsatz noch auf einem relativ niedrigen Niveau, weshalb die Gewinnzone auch im dritten Quartal noch nicht erreicht werden konnte.
Ausblick: Zuversicht kehrt zurück
Im Ausblick auf das Gesamtjahr 2010 zeigt sich Tornos etwas zuversichtlicher als noch vor einigen Monaten. Für das vierte Quartal rechnet Tornos mit einem Bestellungseingang von über 60 Mio CHF und für das Gesamtjahr mit einem Umsatz von über 150 Mio CHF, dies bei einem stark negativen Ergebnis. 2011 dürfte von einer Rückkehr zu einer normalen Geschäftstätigkeit mit deutlich positiven Ergebnissen geprägt sein. Im August bei der Präsentation der Halbjahreszahlen hiess es noch, der Jahresumsatz 2010 dürfte vorbehaltlich einer neuen Rezession durch die Eurokrise 150 Mio CHF erreichen. Bei diesem Umsatz würde die Auslastung der Produktionskapazität im Jahresmittel bei rund 50% liegen, so dass für das Gesamtjahr 2010 immer noch mit einem stark negativen Ergebnis zu rechnen wäre. (awp/mc/ps/02)
