SHL im dritten Quartal mit tieferem Reingewinn

Unter diesen Voraussetzungen hat das Management den Ausblick für das Gesamtjahr 2010 bestätigt. Der Umsatz im dritten Quartal 2010 sank um 2,4% auf 12,4 Mio USD, zu konstanten Wechselkursen (kWk) hätte jedoch ein Zuwachs von 0,7% resultiert, wie die israelische Medizinaltechnikerin am Mittwoch mitteilte. Der Rückgang resultierte aus einer Abwertung des EUR und USD gegenüber der israelischen Währung. Auf operativer Seite verringerte sich der EBITDA um 18,2% auf 2,7 Mio USD, zu kWk hätte der Rückgang 14,7% betragen. Auf Stufe EBIT verzeichnete das Unternehmen einen Einbruch um 31,6% (kWk 26,3%) auf 1,3 Mio USD. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 0,8 Mio USD, rund ein Drittel weniger als im Vorjahr.


Umsatzplus von 5,8 Prozent in neun Monaten
In den ersten neun Monaten erwirtschaftete das auf medizinische Fernüberwachungssysteme spezialisierte Unternehmen einen gegenüber dem Vorjahr um 5,8% höheren Umsatz von 36,7 Mio USD. Zu konstanten Wechselkursen lag das Plus bei 4,9%, hauptsächlich aufgrund des Wachstums im deutschen Markt, wo das Umsatzwachstum zu kWk 8,3% betrug. Der EBITDA verringerte sich um 2,3% auf 8,6 Mio USD und der EBIT um 11,5% auf 4,5 Mio USD. Der Nettogewinn fiel mit 3,9 Mio USD 2,5% geringer aus. Die der Umsatzentwicklung hinterherhinkenden Zahlen auf Betriebs- und Reingewinnebene werden vor allem mit den höheren Investitionen in Verkauf und Marketing erklärt. So haben die Investitionen in den deutschen Verbrauchermarkt in den ersten 9 Monaten 2010 3 Mio USD betragen.


Erhöhte Nachfrage erwartet
Bei den Umsatzanteilen der einzelnen Marktregionen fand im dritten Quartal eine leichte Verschiebung von Israel nach Deutschland und der Region USA und weitere Märkte statt. Neu wurde in Israel 5,3 Mio USD des Umsatzes erzielt, in Deutschland 5,3 Mio USD und in den USA und weiteren Märkten 1,8 Mio USD. Dies entspricht jeweils 42,7% respektive 14,6% des Umsatzes. Viele Krankenversicherer in Deutschland dürften das Jahr mit beträchtlichen Defiziten abschliessen, schreibt SHL Telemedicine. Insgesamt geht das Medizinaltechnikunternehmen von 6 Mrd EUR aus. Dies erhöhe den Druck für Kosteneinsparungen, was die Nachfrage nach Telemedizin-Lösungen für chronisch Kranke erhöhen werde, heisst es in der Mitteilung weiter. Dies dürfte einen positiven Effekt auf die Umsatzentwicklung von SHL haben. Auch in Israel zeichne sich eine ähnliche Entwicklung bei den Krankenkassen ab.


UK-Markteintritt auf Ende Jahr verschoben
Der Markteintritt in Grossbritannien, welcher noch bei der Präsentation der Halbjahreszahlen im August für die zweite Jahreshälfte angekündigt wurde, ist nun für Ende Jahr geplant. Auch für die letzte Teilperiode des Jahres 2010 plant SHL weiterhin im selben Ausmass Investitionen in Marketing und Verkauf. Für das Gesamtjahr gibt sich das Management weiterhin zuversichtlich. «Wir sind auf Kurs, unsere geschäftlichen und finanziellen Zielvorgaben für dieses Jahr zu erfüllen», lässt sich Erez Alroy, Co-CEO von SHL, in einer Mitteilung heute Morgen zitieren. Zuletzt wurde Anfang August für das Geschäftsjahr 2010 ein Umsatz von 53-55 Mio USD (zu konstanten Wechselkursen) prognostiziert. Der Nettogewinn dürfte, ebenfalls zu konstanten Wechselkursen, auf 4-6 Mio USD zu liegen kommen. (awp/mc/ps/05)

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