Seco: Stimmung unter Konsumenten trübt sich ein
Im Juli lag der Index, der quartalsweise bei rund 1100 Haushalten ermittelt wird, bei +16 Punkten, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilte.
Unsicherheit macht sich bemerkbar
«Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Schweizer Franken und auch die Börsenentwicklung machen sich bemerkbar», sagt Peter Steiner vom Ressort Konjunktur des SECO. Die weniger optimistische Sicht der Konsumenten liegt damit im Einklang mit den oft nach unten korrigierten Prognosen der Konjunkturforscher. «Insgesamt hat der Index aber immer noch ein hohes Niveau», sagt Peter Steiner. So entspreche der Stand in etwa jenem des dritten Quartals 2007 (+8). Vor einem Jahr lag der Indexwert bei -14, im Oktober 2008 sogar bei -35.
Wieder mehr Arbeitslose erwartet
In den Index fliessen vier Fragen ein: Zum einen werden die Umfrageteilnehmer nach der Einschätzung der allgemeinen Wirtschaftslage in den kommenden 12 Monaten gefragt. Auf diese Frage bezogen zeigte der Index im Oktober mit +19 Punkten einen weniger optimistischen Wert als im Juli mit +33 Punkten. Weiter wird nach der Entwicklung der Arbeitslosenzahlen innert eines Jahres gefragt. In der Oktober-Umfrage gingen die Haushalte dabei von einer höheren Anzahl aus als noch im Juli.
Zurückhaltung gegenüber eigener finanzieller Lage
Die eigene finanzielle Lage wurde von vielen ebenfalls schlechter eingeschätzt (+3, Juli +10). Die Erwartungen zu künftigen Sparmöglichkeiten sind aber nur leicht gedämpfter ausgefallen. Der Index erreichte mit +24 in etwa den Juli-Stand (+27). Weiter befragen die Statistiker die Haushalte jeweils nach der Preisentwicklung oder auch der Arbeitsplatzsicherheit. Diese Antworten fliessen aber nicht in den Gesamtindex ein. Es zeige sich bei diesen Subindizes ein uneinheitliches Bild, schreibt das Seco.
Konsumenten gehen von höhere Preisen
So verbesserte sich die Einschätzung der vergangenen Konjunkturlage deutlich, während die Einschätzungen zur aktuellen Sparmöglichkeit leicht negativer ausgefallen sind. Auch rechnen die Haushalte für die kommenden 12 Monate mit höheren Preisen. Kaum verändert haben sich aber die Antworten zur Frage, ob es jetzt günstig sei, grössere Anschaffungen zu machen. Der Index blieb mit +3 in etwa auf dem gleichen Stand (+1 im Juli). Die Einschätzung der Arbeitsplatzsicherheit hat sich ebenfalls kaum verändert (-52 gegenüber -55 im Juli). (awp/mc/ps/03)